Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0035-1550577
Molekulares Subtyping mit dem nCounter™-System – ein Vergleich der Subgruppen
Zielsetzung:
Im Rahmen der Etablierung der molekularen Subklassifizierung mittels der nCounter™-Technologie wird die Einteilung der Mammakarzinome mit RNA aus Frischgewebe bzw. aus FFPE als Ausgangsmaterial verglichen, ebenso die Expression einzelner Gene auf RNA- bzw. Proteinebene.
Material & Methoden:
RNA aus Tumorgewebe von 64 Patientinnen aus der prospektiven PiA-Studie (Prognose im Alltag; pTx pNx pM0 Gx HER2x; 2009 – 11; n = 1142) wurde isoliert (n = 64 Frischgewebe, n = 12 FFPE-Gewebe). Mit dem nCounter wurde die Aktivität von 73 Genen/Tumor differentiell quantifiziert, die molekularen Gruppen nach dem PAM50-Algorithmus berechnet (Perou; 2009; Patent-Nr.: EP2297359A1). Neben den klinischen, pathologischen Daten stehen der PIK3CA-Mutationsstatus (COSMID ID C775 auf Exon 20; C763 auf Exon 9) und die Risikoeinteilung entsprechend des uPA/PAI-1-Status' (UP) zur Verfügung.
Ergebnisse:
Entsprechend der Expressionsstärke der PAM50-Gene wurde die molekulare Subtypisierung vorgenommen (Tab. 1). Bei zehn der zwölf Tumoren mit RNA aus FFPE- und Frischgewebe stimmte die molekulare Gruppierung überein.
LumA |
LumB |
HER2-enriched |
Basal-like |
||
HR+HER2- |
9 |
16 |
0 |
1 |
26 |
HR+HER2+ |
0 |
12 |
2 |
0 |
14 |
HR-HER2+ |
0 |
3 |
6 |
1 |
10 |
TripelNEG |
0 |
2 |
2 |
10 |
14 |
9 |
33 |
10 |
12 |
64 |
Gut ein Fünftel der Patientinnen mit einem Hormonrezeptor-positiven Tumor wurden der LumA-Gruppe zugeordnet (9 von 40). Die LumB-Gruppe wurde durch Einzelanalysen von ERBB2 in HER2+/- -Tumore differenziert werden. Die Einzelauswertungen der ESRI-, PGR-, ERBB2-Expression zeigten eine positive Korrelation zum entsprechenden IHC-Score. Knapp zweidrittel der HRpos., HER2neg.-Tumoren der Niedrigrisiko-Gruppe nach UP wurde der LumA-Gruppe zugeordnet. Über die Hälfte der Proben der Gruppe LumA und 16% der LumB-Gruppe wies mindestens eine Mutation im PIK3CA-Gen auf.
Zusammenfassung:
Mit der molekularen Subklassifizierung kann den Patientinnen ergänzend zu etablierten Biomarkern eine individualisierte Therapieempfehlung ausgesprochen werden. Einen zusätzlichen prädiktiven Nutzen erhält man durch die Einzelauswertung von Genen in der LumB-Gruppe. Ausschließlich die luminalen Gruppen weisen eine erhöhte Mutationsrate im PIK3CA-Gen auf.