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DOI: 10.1055/s-0035-1550504
Senologische Befunde bei CT-Untersuchungen des Thorax: eine retrospektive Auswertung
Einleitung/Zielsetzung:
Beschreibung der Art und Häufigkeit medizinisch relevanter senologischer Befunde bei CT-Untersuchungen des Thorax.
Material & Methoden:
Retrospektive Auswertung aller CT-Untersuchungen des Thorax mit i.v. Kontrastmittelgabe, die bei erwachsenen Patientinnen erstmals im Jahre 2012 an den CT-Anlagen iCT und Brilliance 64 (Philips) des Radiologischen Instituts durchgeführt wurden. Die Patienten- und Untersuchungskenndaten sowie die Parameter der Bilddatenakquisition und Bildberechnung wurden interaktiv aus dem RIS/PACS (Ris-Nice und Impax EE, Agfa Healthcare) des Universitätsklinikums extrahiert. Ein Facharzt für Radiologie wertete systematisch alle Bilddokumentationen hinsichtlich des Vorliegens von Herdbefunden und Verkalkungen in der Mammaregion aus.
Ergebnisse:
In dem Erhebungszeitraum wurde bei 1.176 Frauen mit einem medianen Lebensalter von 62 Jahren (Minimum 18 Jahre, Maximum 94 Jahre) erstmals eine CT-Untersuchung des Thorax durchgeführt. Häufigste Indikationen waren Staging und Nachsorge bei soliden Organtumoren (36,1%) und malignen Lymphomen (14,7%). Senologische Befunde wurden retrospektiv bei 235 (20,0%) und in den schriftlichen Befundberichten bei 32 der 1.176 Patientinnen (2,7%) erhoben. 203 Befunde (17,3%) wurden nur retrospektiv erkannt. Die retrospektive Auswertung ergab bei 90 (7,7%) der 1.176 Patientinnen weiter abklärungsbedürftige CT-morphologische Befunde (BI-RADS III: 46 (3,9%), BI-RADS IV: 21 (1,8%), BI-RADS V: 23 (2,0%)).
Zusammenfassung:
Bei einem Fünftel der Patientinnen lagen senologische CT-Befunde vor, die mehrheitlich nicht in den schriftlichen Befundberichten erwähnt waren. Der Prozentsatz medizinisch relevanter BI-RADS IV und V-Befunde betrug auf die Gesamtzahl der ausgewerteten CT-Untersuchungen des Thorax 3,8%. Über die Krankheitsverläufe wird berichtet.