Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2015; 12 - A64
DOI: 10.1055/s-0035-1550504

Senologische Befunde bei CT-Untersuchungen des Thorax: eine retrospektive Auswertung

C Houbois 1, M Hellmich 2, J Borggrefe 3, C Piel 4, J Böttcher 5, S Krämer 6, W Malter 7, K Krug 8, D Maintz 9
  • 1Uniklinik Köln Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln, Deutschland
  • 2Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie, Medizinische Fakultät der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • 3Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln, Deutschland
  • 4Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
  • 5Pphc, Köln, Deutschland
  • 6Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Köln, Deutschland
  • 7Uniklinik Köln, Frauenklinik Brustzentrum, Köln, Deutschland
  • 8Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln, Deutschland
  • 9Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland

Einleitung/Zielsetzung:

Beschreibung der Art und Häufigkeit medizinisch relevanter senologischer Befunde bei CT-Untersuchungen des Thorax.

Material & Methoden:

Retrospektive Auswertung aller CT-Untersuchungen des Thorax mit i.v. Kontrastmittelgabe, die bei erwachsenen Patientinnen erstmals im Jahre 2012 an den CT-Anlagen iCT und Brilliance 64 (Philips) des Radiologischen Instituts durchgeführt wurden. Die Patienten- und Untersuchungskenndaten sowie die Parameter der Bilddatenakquisition und Bildberechnung wurden interaktiv aus dem RIS/PACS (Ris-Nice und Impax EE, Agfa Healthcare) des Universitätsklinikums extrahiert. Ein Facharzt für Radiologie wertete systematisch alle Bilddokumentationen hinsichtlich des Vorliegens von Herdbefunden und Verkalkungen in der Mammaregion aus.

Ergebnisse:

In dem Erhebungszeitraum wurde bei 1.176 Frauen mit einem medianen Lebensalter von 62 Jahren (Minimum 18 Jahre, Maximum 94 Jahre) erstmals eine CT-Untersuchung des Thorax durchgeführt. Häufigste Indikationen waren Staging und Nachsorge bei soliden Organtumoren (36,1%) und malignen Lymphomen (14,7%). Senologische Befunde wurden retrospektiv bei 235 (20,0%) und in den schriftlichen Befundberichten bei 32 der 1.176 Patientinnen (2,7%) erhoben. 203 Befunde (17,3%) wurden nur retrospektiv erkannt. Die retrospektive Auswertung ergab bei 90 (7,7%) der 1.176 Patientinnen weiter abklärungsbedürftige CT-morphologische Befunde (BI-RADS III: 46 (3,9%), BI-RADS IV: 21 (1,8%), BI-RADS V: 23 (2,0%)).

Zusammenfassung:

Bei einem Fünftel der Patientinnen lagen senologische CT-Befunde vor, die mehrheitlich nicht in den schriftlichen Befundberichten erwähnt waren. Der Prozentsatz medizinisch relevanter BI-RADS IV und V-Befunde betrug auf die Gesamtzahl der ausgewerteten CT-Untersuchungen des Thorax 3,8%. Über die Krankheitsverläufe wird berichtet.