Aktuelle Ernährungsmedizin 2015; 40 - P3_10
DOI: 10.1055/s-0035-1550214

Vergleich von Methoden zur Erkennung einer Mangelernährung im Rahmen eines Nutrition Days in Pflegeheimen – 1. Mitteilung

J Nebl 1, 2, J Wesche 2, J Putziger 1
  • 1Spezialpraxis für Ernährungsmedizin BDEM® Leipzig
  • 2Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Ernährungswissenschaften

Einleitung: Mangelernährung im fortgeschrittenen Lebensalter ist ein häufig unerkanntes Problem. Durch unzureichende Nahrungsaufnahmen, Resorptionsstörungen und/oder anderen altersbedingten Veränderungen, kommt es mit zunehmendem Alter zur Malnutrition [1]. Die Prävalenz einer Sarkopenie nach Baumgartner, Koehler, Gallagher et al. (1998) bei 40% [2].

Methoden: Im Rahmen des Nutrition Day 2008 wurden MNAsf, BMI mit den Ergebnissen von BIA-Messungen sowie einer Personalbefragung verglichen.

Ergebnisse: Der Phasenwinkel in der BIA zeigte vergleichsweise mit 61% die meisten Mangelernährten an. Eine Sarkopenie lag bei 21% der Bewohner vor (high risk-Situation).

Schlussfolgerung: Die Durchführung einer gezielten Diagnostik des Ernährungszustandes ist unumgänglich, um ernährungstherapeutische Maßnahmen rechtzeitig und gezielt einzuleiten. Nur so kann Bewohnern eines Pflegeheimes eine adäquate Ernährungstherapie ausgeführt werden.

Literatur:

[1] Wirth R. Stellenwert der bioelektrischen Impedanzanalyse im Ernährungsassessment geriatrischer Patienten. European Journal of Geriartics. Vol. 8, No.1 (2006).

[2] Baumgartner RN, Koehler K, Gallagher D et al. Epidemiology of sarcopenia among the elderly in New Mexico. Am J Epidemiol 1998; 147: 755 – 763. www.nutritionday.org