Abstract
Introduction: Evidence concerning delivery room management in extremely low birth weight infants
(ELBW) has grown substantially within the last 20 years, leading to several guidelines
and recommendations. However, it is unknown in which extent local treatment strategies
have changed and if they reflect current recommendations.
Methods: A detailed questionnaire about treatment strategies for ELBW infants was sent to
all German neonatal intensive care units (NICUs) treating ELBW infants in 1997. A
follow-up survey was conducted in 2011 and sent to all NICUs in Germany, Austria and
Switzerland. Results on delivery room management were compared to the first survey.
Results: In 1997 and 2011, 63.6 and 66.2% of the approached hospitals responded. In 2011 similar
results were observed between university and non-university hospitals as well as NICUs
of different size. Differences between Germany, Austria and Switzerland were minimal.
Changes over time were a lower initially applied fraction of inspired oxygen (FiO2)
and peak inspiratory pressure (PiP) in 2011 compared to 1997. A longer time of apnea
was tolerated before tracheal intubation is performed; the time of apnea was less
frequently a sole criterion for intubation and surfactant was applied at lower FiO2
in 2011. The time of no thorax excursions and transport of the infant were considered
an indication for intubation in 30.2 and 22.5%, and did not change in the observation
period.
Conclusion: Treatment strategies for delivery room management in ELBW infants changed significantly
between 1997 and 2011 and largely reflect current recommendations.
Zusammenfassung
Hintergrund: Die Evidence über Erstversorgung von extrem kleinen Frühgeborenen (ELBW) ist in den
letzten 20 Jahren stark gestiegen und ist in Empfehlungen zusammengefasst. Es ist
weitgehend unbekannt, in welchem Umfang sich lokale Therapiestrategien geändert haben
und ob diese den aktuellen Empfehlungen entsprechen.
Methode: Ein detaillierter Fragebogen über Therapiestrategien bei ELBW wurde 1997 an alle
deutschen Kliniken gesendet, die diese Patienten behandelten. Eine erneute Umfrage
wurde 2011 an alle neonatalen Intensivstationen in Deutschland, Österreich und der
Schweiz gesendet. Veränderungen der Erstversorgung von ELBW zwischen 1997 und 2011
sind in dieser Publikation zusammengefasst.
Ergebnisse: 1997 und 2011 haben 63.6 bzw. 66.2% der Kliniken einen Fragebogen ausgefüllt. 2011
wurden ähnliche Resultate zwischen Universitäten und nicht-universitären Krankenhäusern
sowie zwischen Intensivstationen verschiedener Größe gefunden. Die Unterschiede zwischen
Deutschland, Österreich und der Schweiz waren minimal. Veränderungen zwischen 1997
und 2011 beinhalteten niedrigere initial eingesetzte Sauerstoffkonzentration (FiO2)
und geringeren Beatmungsdruck. 2011 wurde eine längere Zeit initialer Apnoe toleriert
bevor eine Intubation erfolgte; die Zeit der initialen Apnoe war weniger häufig ein
Kriterium, welches eine Intubation erforderte. Surfactant wurde 2011 bereits bei niedrigerem
FiO2 appliziert. Die Zeit fehlender Thoraxexkursion und Transport waren 2011 in 30,2%
und 22,5%. Kriterium für Intubation, welche sich nicht signifikant im Vergleich zu
1997 änderte.
Schlussfolgerung: Therapiestrategien der Erstversorgung von ELBW Frühgeborenen haben sich signifikant
zwischen 1997 und 2011 verändert und entsprechen weitgehend den aktuellen Empfehlungen.
Schlüsselwörter
Frühgeborene - Reanimation - Sauerstoff - extreme kleine Frühgeborene - mechanische
Beatmung
Key words
preterm - resuscitation - oxygen - extremely low birth weight infants - mechanical
ventilation