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DOI: 10.1055/s-0035-1549655
Schulung von Betreuern und Lehrern über den Diabetes bei Kindern und seiner Behandlung als Bestandteil von Einsätzen der Diabetes-Nannies der Stiftung Dianiño
Die Stiftung Dianiño unterstützt Kinder mit Diabetes und ihre Familien in schwierigen Lebenssituationen. In Absprache mit dem Diabetes-Team des Kindes und seiner Eltern werden Diabetes-Nannies (qualifizierte Fachkräfte) zu den Familien geschickt, um vor Ort zu helfen.
Fragestellung: Wie hoch war der Anteil von Hilfsanfragen an die Stiftung Dianiño zur Schulung von Lehrern und Betreuern über den Diabetes in den letzten 3 Jahren? Welche Altersgruppen waren betroffen? Welche Diabetestherapie (CSII, ICT) wurde durchgeführt und welchen familiären Hintergrund hatten die Kinder?
Methodik: Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Statistik (SPSS 12.0).
Ergebnisse: Im Jahr 2012, 2013 und 2014 gab es bundesweit 239, 249 und 232 Diabetes-Nannies Einsätze. Der Anteil von Schulungs-Einsätzen stieg von 64,6% im Jahr 2012 auf 67,0% im Jahr 2013 auf 82,3% im Jahr 2014. Die betroffenen Kinder waren durchschnittlich 7,0 Jahre alt, die Diabetesdauer betrug 1,8 Jahre und das Manifestationsalter lag bei 5,3 Jahren. 16,6% der Eltern waren alleinerziehend. 28,4% der Kinder führten eine CSII durch. Die Häufigkeit der Einsätze mit Schulung von Betreuern variierte über die einzelnen Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen war sie mit 90,1% am höchsten, während der Anteil in Baden-Württemberg 72,6% betrug.
Schlussfolgerung: In den letzten Jahren stieg die Zahl von Diabetes-Nanny Einsätzen mit Schulung von Betreuern kontinuierlich an. Die Kinder waren häufig im Kindergarten-, Vorschul- und Grundschulalter und hatten eine eher kürzere Diabetesdauer. Damit erfüllen die Diabetes-Nannies der Stiftung Dianiño eine wichtige Aufgabe bei der vorschulischen und schulischen Integration von Kindern mit Diabetes, da es hierfür gegenwärtig häufig an institutionellen Hilfen mangelt.