Niedersachsen ist als größter Dienstherr bzw. Arbeitgeber Niedersachsens der Gesundheit
seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders verpflichtet. Gerade in Zeiten des
demografischen Wandels steht das Land hier vor besonderen Herausforderungen. Die Landesregierung
will mit Beschluss vom 02.07.2013 die bewährten und bereits bestehenden Maßnahmen
des Gesundheitsmanagements stärken und mit neuen Maßnahmen ergänzen. Geeignete Programme
zur Begleitung, Förderung und Unterstützung von Genesungs- sowie Wiedereingliederungsprozessen
sollen dazu beitragen, krankheitsbedingte Fehlzeiten ebenso wie Frühpensionierungen
und Frühverrentungen weiter zu reduzieren. Das Pilotvorhaben CARE (Chancen Auf Rückkehr Ermöglichen) im Ressortbereich des Nds. Kultusministeriums bietet Beratung und Unterstützung
für Beschäftigte in Schulen, die sich in einer gesundheitsbelastenden Situation befinden
oder von einer längerfristigen Erkrankung bedroht oder betroffen sind. Die Betroffenen
erhalten – auf freiwilliger Basis – Beratung und Unterstützung, um ungünstige Krankheitsverläufe
frühzeitig zu erkennen, die Heilbehandlung gezielt zu steuern und zeitnah sicher zu
stellen. CARE nutzt dabei Kooperationen mit Kliniken, ambulanten Psychotherapeutinnen
und -therapeuten sowie Rehabilitations-Einrichtungen, die speziell auf den Lehrerberuf
zugeschnittene Behandlungsmöglichkeiten bieten. Durch ein zeitnahes und berufsspezifisches
Angebot soll eine Chronifizierung psychischer Erkrankungen verhindert und eine raschere
Wiedereingliederung in den Berufsalltag gewährleistet werden.
In zwei Regionalabteilungen der Nds. Landesschulbehörde (Hannover und Braunschweig)
sind CARE-Beratungsstellen eingerichtet, dort beraten approbierte Psychologinnen.
Der Bereich CARE ergänzt die bereits etablierten Strukturen in den Bereichen Arbeitsschutz
und Gesundheitsmanagement sowie Betriebliches Eingliederungsmanagement und leistet
so einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Beschäftigten in Schulen und Studienseminaren.