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DOI: 10.1055/s-0035-1546872
Evidenz ist gleich Versorgung? – Das Beispiel der Kariesexkavation
Die invasive Therapie kariöser Läsionen umfasst klassischerweise die vollständige Entfernung kariöser Biomasse und die anschließende Restauration der entstandenen Kavität. Diese angestrebte vollständige Exkavation fußt auf einem Verständnis von Karies als Infektionserkrankung. Dieses Verständnis wird jedoch zunehmend in Frage gestellt, zudem scheint eine vollständige Entfernung aller Mikroorganismen nahezu unmöglich zu sein. Insbesondere für die Behandlung tiefer kariöser Läsionen werden daher alternative Methoden der Kariesentfernung diskutiert. Für diese verschiedenen Methoden werden die klinische und experimentelle Evidenz beleuchtet und Langzeitkosten und -nutzen der verschiedenen Exkavationsstrategien verglichen. Abschließend sollen offene Fragen zur Kariesentfernung diskutiert und klinische Empfehlungen angestrebt werden.