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DOI: 10.1055/s-0035-1545874
Qualität in der Endoprothetik
Quality in ArthroplastyPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
14. April 2015 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,
die vorliegende Ausgabe unserer Zeitschrift enthält neben interessanten Originalarbeiten auch mehrere Beiträge aus der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik (AE), die auf dem „DKOU 2014“ zu aktuellen endoprothetischen Themen referiert wurden. Dazu passend ist im „nichtwissenschaftlichen Zeitschriftenteil“ ein Interview mit Dr. de Cruppé abgedruckt, welches die am 01. 01. 2015 durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-Ba) verabschiedete Mindestmengenregelungen für die Knieendoprothetik (Fallzahl n = 50 pro Jahr und Klinik) diskutiert. Bisher gibt es keine offizielle Institution, welche die Erfassung der Mindestmengen kontrolliert. Die einzige Stellgröße liegt bei den Krankenkassen, welche bei Missachtung der Mindestmengenregelung keine Vergütung erstatten. Insofern macht es durchaus Sinn, die Qualitätsbemessung nicht bzw. nicht ausschließlich an der Erfüllung von Mindestmengenzahlen für eine bestimmte Prozedur wie die Knieendoprothetik auszurichten. Die Qualitätsinitiative unserer Fachgesellschaften mit Zertifizierung von Endoprothesenzentren geht daher berechtigterweise über eine „Fallzahldefinition“ pro Klinik hinaus und bezieht die zu fordernden Qualitätskennmerkmale auf Prozesse und Strukturen sowie auf den einzelnen Operateur bzw. das Operationsteam. In diesem Zusammenhang ist auch die regelmäßige Teilnahme an prozedurspezifischen Fortbildungen, wie sie u. a. von der AE im Rahmen des DKOU angeboten werden, verpflichtend. Daher halten wir vonseiten der Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie es durchaus für wichtig und richtig, diese Übersichtsarbeiten – auch wenn sie keine Originalarbeiten darstellen – zu publizieren.