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DOI: 10.1055/s-0035-1544713
Häufigkeit von COPD-Exazerbationen in der ambulanten DACCORD-Kohorte
Einführung: Für Patienten mit COPD zählen Exazerbationen zu den relevantesten gesundheitsbezogenen Sicherheitsrisiken. Im Folgenden wird über die Häufigkeit von Exazerbationen unter Alltagsbedingungen in einem großen, ambulant behandelten COPD Patientenkollektiv berichtet.
Methoden: Die DACCORD Kohorte wurde herangezogen, um das Auftreten und die Häufigkeit von COPD Exazerbationen unter Alltagsbedingungen zu untersuchen. In diesem Register wurden Daten von 6208 COPD-Patienten mit obstruktivem Spirometrie-Muster aus 349 deutschen Allgemein- und Facharztpraxen erhoben. Dies schloss die anamnestisch erhobene Anzahl und die Behandlung von Exazerbationen in den 6 Monaten vor Einschluss in das Register ein. Exazerbationen wurden über die Verschreibung oraler Steroide und/oder Antibiotika oder Hospitalisierung definiert.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 65,7 Jahre, wobei 18% der Patienten älter als 75 Jahre waren. 33,7% der Patienten hatten eine schwere oder sehr schwere Atemflusslimitierung (GOLD 2010). 50,7% waren gegen Influenza geimpft und 36,4% gegen Pneumokokken.
Im Zeitraum von 6 Monaten vor Studieneinschluss hatten 27,6% der Patienten Exazerbationen. Unter ihnen hatte nur eine Minderheit zwei (5,7%) oder mehr (2,1%) Exazerbationen. Ein Krankenhausaufenthalt war bei 16,5% der Exazerbations-Patienten erforderlich, was 4,3% der gesamten Kohorte entspricht. Die Mehrheit der Exazerbationen wurde ambulant behandelt, wobei 58,5% der Patienten systemische Steroide und 73,3% Antibiotika erhielten.
Schlussfolgerung: Die Gesamthäufigkeit von Exazerbationen in einer großen, real life COPD-Kohorte war niedrig, stimmt aber mit früheren Publikationen (Agusti et al., Resp Res 11:122) überein. Exazerbationen, Wechsel im Schweregrad der Erkrankung und Impfstatus werden im Rahmen der DACCORD-Studie prospektiv über die nächsten 2 Jahre beobachtet werden.