Psychiatr Prax 2015; 42(05): 282
DOI: 10.1055/s-0034-1399909
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sportpsychiatrie

Contributor(s):
Tilman Steinert
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Publication Date:
23 June 2015 (online)

 

Was vor etwas mehr als 10 Jahren noch wie eine exotische Ausweitung der Grenzen des Fachgebiets geklungen haben mag, ist mit dem Tod des früheren Tour de France-Siegers Marco Pantani an einer Überdosis Kokain, dem Karriereende des Fußballnationalspielers Sebastian Deisler wegen rezidivierender depressiver Episoden und dem Suizid des Nationaltorwarts Robert Enke inzwischen einer breiten Öffentlichkeit als einschlägige Problematik bekannt: Sport hat nicht nur eine bedeutsame präventive und teils auch kurative Funktion für viele somatische und psychische Erkrankungen, sondern hat gerade auch im Bereich des Spitzensports sehr relevante psychologische und psychiatrische Aspekte. Diese reichen von der Leistungsoptimierung (Mental-Coaching) über Probleme mit präexistenten psychischen Störungen bis hin zu schweren psychiatrischen Begleit- und Folgestörungen. Die DGPPN hat dieser interessanten Entwicklung bereits vor etlichen Jahren mit der Gründung eines eigenen Referats Rechnung getragen.