Z Gastroenterol 2015; 53(12): 1601
DOI: 10.1055/s-0034-1398108
Der bng informiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endoskopdefekte und Schadensmuster – Ein Vergleich zwischen Klinik und Praxis

Aleksandar Pfeffer
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 December 2015 (online)

Auf Anfrage des bng hat der deutsche Geschäftsbereich von Pentax Medical die Aufgabe übernommen, in einem Workshop Endoskopdefekte und Schadensmuster in einem Vergleich zwischen Klinik und Praxis gegenüberzustellen. Grundlage der Analyse waren 47 593 dokumentierte Schadensbeschreibungen im Zeitraum zwischen April 2012 und März 2015.

In Klinik und Praxis gibt es Unterschiede bei den durch die jeweilige Nutzung entstandenen Endoskopschäden. Im Gesamtvergleich fallen – während der ersten zwei Lebenszyklusjahre von Endoskopen – die Instandhaltungskosten in Kliniken höher aus als bei den niedergelassenen Ärzten. Bei Klinikgeräten ist es innerhalb dieser Zeit häufiger erforderlich, komplexere Bauteile zu ersetzen, weil diese Perforationen oder Quetschungen aufweisen. Bei Praxisgeräten hingegen fallen die durch Verschleiß bedingten Instandhaltungskosten in den ersten zwei Nutzungsjahren höher aus als bei Klinikgeräten.

Pentax Medical empfiehlt zunächst zu überprüfen, ob die vorhandenen Endoskope in annähernd gleicher Frequentierung genutzt werden. Des Weiteren sollte der Gerätepark regelmäßig auf die jährlichen Untersuchungszahlen abgestimmt werden. Können ungeplante Reparaturkosten und Schäden durch unsachgemäße Handhabung oder Verschleiß im Alltag nicht reduziert werden, so deckt ein Instandhaltungsvertrag Reparaturen dieser Schäden finanziell ab und gewährleistet durch die höhere Verfügbarkeit von Leihgeräten die Betriebssicherheit der Praxis. Für eine individuelle Beratung stehen qualifizierte Medizinprodukteberater bundesweit zur Verfügung.

Als weiteres Ergebnis des Schadensvergleiches, hat Pentax Medical im niedergelassenen Bereich neue, maßgeschneiderte Systempakete kalkuliert. Damit entstehen den Praxen in den ersten Jahren keine Instandhaltungskosten, weil das Schadensrisiko übernommen wird.