Insbesondere junge Frauen haben in Verbindung mit einer Schwangerschaft ein erhöhtes
Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden [1], [2]. Obwohl die Anzahl der Schlaganfälle bei Frauen im gebärfähigen Alter insgesamt
gering ist, haben Schwangere und Frauen im Wochenbett aufgrund verschiedener Faktoren
wie z. B. einer Veränderung der kardiovaskulären Situation oder der Blutgerinnung
ein ansteigendes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden [3]. Nach aktueller Datenlage liegt die Inzidenz eines Schlaganfalls bei Schwangeren
bzw. in der Postpartalperiode bei 25–34 Fällen pro 100 000, während – im Vergleich
dazu – die Inzidenz bei gleichaltrigen Frauen der Normalbevölkerung bei etwa 11 Fällen
pro 100 000 liegt [4], [5], [6], [7]. Obwohl nur bei einem kleinen Anteil aller Schwangeren die Diagnose eines Schlaganfalls
gestellt wird, sind 12 % aller maternalen Todesfälle auf Schlaganfälle zurückzuführen
und gehen zudem mit einer signifikant erhöhten fetalen Morbidität und Mortalität einher.