ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2014; 123(11): 519
DOI: 10.1055/s-0034-1395706
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schnappatmung

Cornelia Gins
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Publikationsdatum:
16. Dezember 2014 (online)

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Heute ist es passiert, die Festplatte mit all meinen Daten ist im besten Fall noch zu reparieren, im schlimmsten Fall ist einfach alles weg. An letzteres will ich überhaupt nicht denken. Nach einem mittleren Herzanfall mit den Gedanken daran, was jetzt alles getan werden müsste – z.B. ein Editorial schreiben und die Dezember-Ausgabe auf den Weg bringen – erinnerte ich mich an meinen „historischen“ Laptop.

Gottlob hatte ich ihn noch nicht entsorgt. Meine Güte, wie erfolgreich hatte ich verdrängt, wie abhängig wir mittlerweile von der Elektronik sind, aber auch wie anfällig letztlich das System ist. Wenn so ein Absturz geschieht, fragt man sich natürlich, ob es im Vorfeld Anzeichen gegeben hat, die auf ein kommendes Problem hingewiesen haben. Klar, dass nun die „hätte“-Gedanken kommen: „hätte ich… dann wäre vielleicht nicht…“.

Letztlich ist es müßig darüber nachzusinnen. Es ist wie bei Krankheiten oder bei zwischenmenschlichen Beziehungen, auch wenn die Anzeichen da wären, würde man sie in den meisten Fällen ignorieren; schließlich kann nicht sein, was nicht sein darf. Genug des Lamentierens, aus Situationen wie diesen kann man schließlich auch etwas Positives ziehen. Zum Beispiel Plan B andenken und für zukünftige „Unfälle“ gewappnet sein.

Eigentlich hatte ich ein anderes Thema für das Editorial vorgesehen. Ich wollte unseren Schwerpunkt Implantologie anmoderieren. Fällt nun leider aus, da ich immer noch unter Schnappatmung leide.

Ihre

Cornelia Gins