Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2014; 03(05): 535-536
DOI: 10.1055/s-0034-1394232
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Jürgen Malzahn
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Publication Date:
15 October 2014 (online)

Das Endoprothesenregister Deutschland sorgt für mehr Qualitätstransparenz bei Eingriffen an Hüft- und Kniegelenk. Nun muss der Gesetzgeber das neue Wissen konsequent nutzen, um die stationäre Versorgung zu verbessern. Die Hüft- und Knieendoprothetik ist ein medizinischer Leistungsbereich, der von vielfältigen Qualitätssicherungsmaßnahmen begleitet wird. Fallzahlen, Komplikationen oder der Austausch einer fehlerhaften Prothese werden seit Jahren erfasst. Und diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Analysen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen, dass hierzulande die Zahl der endoprothetischen Eingriffe im internationalen Vergleich hoch ist. Ebenso belegen internationale Vergleiche, dass die Anzahl der Prothesen, die vorzeitig ausgetauscht werden müssen (Revisionsrate), in Deutschland sehr hoch ist. In Schweden sind solche Wechseloperationen beispielsweise nur knapp halb so oft nötig. Prinzipiell kommen dabei für den notwendigen Austausch einer Prothese verschiedene Ursachen in Frage, beispielsweise das individuelle (Fehl-)Verhalten der Patienten, die mangelnde Qualität der jeweiligen ärztlichen Behandlung oder die Güte des implantierten Medizinproduktes.