Thorac Cardiovasc Surg 2014; 62 - p10
DOI: 10.1055/s-0034-1394033

Bewertung hämodynamischer Parametern des rechten und linken Ventrikels und spiroergometrischer Ergebnisse bei Patienten mit Fallot‘scher Tetralogie

C. Meierhofer 1, T. Tavakkoli 1, A. Kühn 1, A. Hager 1, J. Müller 1, S. Martinoff 2, P. Ewert 1, H. Stern 1, S. Fratz 1
  • 1Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler
  • 2Institut für Radiologie, Deutsches Herzzentrum München

Einleitung: Bei Patienten mit Fallot‘scher Tetralogie (TOF) korreliert eine gute Lebensqualität mit guter körperlichen Belastbarkeit. Nach Korrektur einer TOF entwickeln sich häufig residuale Defekte wie eine Pulmonalinsuffizienz oder Pulmonalstenosen. Wir untersuchten hämodynamische Parameter in Bezug auf spiroergometrische Daten dieser Patienten.

Methodik: 136 konsekutive Patienten mit TOF wurden untersucht. Die Volumendaten der Ventrikel, die Funktion und Regurgitationsfraktionen der Klappen wurden mit kardiovaskulärer Magnetresonanztomographie (CMR) untersucht. Die Messung der Druckgradienten über die Trikuspidalklappe und im rechtsventrikulären Ausflußtrakt erfolgte echokardiographisch. Die Daten wurden mit den Ergebnissen der Spiroergometrie (CPET) korreliert. Für die Analyse wurde das Random Forest Modell (Klassifikationsverfahren und Regressionsmodell mit Wichtung der Variablen mittels Permutation).

Ergebnisse: Der transtrikuspidal gemessene rechtsventrikuläre Druck zeigte den größten Einfluß auf die maximale Sauerstoffaufnahme. Die pulmonale Regurgitationsfraktion und das rechtsventrikuläre enddiastolische Volumen (RVEDV) waren unbedeutende Variablen zur Abschätzung der maximalen Sauerstoffaufnahme (Abbildung).

Schlussfolgerungen: Patienten mit TOF und erhöhtem rechtsventrikulärem Druck zeigen eine reduzierte maximale Belastbarbeit im CPET. Die maximale Sauerstoffaufnahme korreliert nicht mit der prozentualen pulmonalen Regurgitation oder mit dem RVEDV. Komplexe multivariate Analysen können verlässlich mit dem Random Forest Modell durchgeführt werden.