Ist eine Antiepileptika-Prophylaxe bei anfallsfreien Hirntumor-Patienten sinnvoll?

Fazit

Viele Hirntumor-Patienten bekommen Antiepileptika verschrieben, um das Risiko für einen die Lebensqualität beeinträchtigenden epileptischen Anfall zu minimieren. Dem Anfallsrisiko, so Kong et al., müsse jedoch das Nebenwirkungsprofil der verordneten Medikamente gegenübergestellt werden. Die Ergebnisse der Metaanalyse, so die Schlussfolgerung der Autoren, stellen den Nutzen der prophylaktischen Antiepileptika-Behandlung in Frage. Es konnte nicht nachgewiesen werden, dass bislang anfallsfreie Patienten hinsichtlich der Prävention epileptischer Anfälle von einer prophylaktischen Behandlung mit Phenytoin oder Valproat profitieren. Zukünftig müsse jedoch untersucht werden, ob sich neuere Antiepileptika besser zur Anfallsprophylaxe eignen.