Aktuelle Dermatologie 2015; 41(10): 401-402
DOI: 10.1055/s-0034-1393123
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lichen ruber mucosae der Mundschleimhaut

Enoral Lichen ruber mucosae
C. Bayerl
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Publikationsdatum:
07. Oktober 2015 (online)

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Der Lichen ruber planus mucosae der Mundschleimhaut ist eine chronische immunologische mukokutane entzündliche Erkrankung unbekannter Ätiologie. Neben Zunge und Wagenschleimhaut können auch Speiseröhre und Kehlkopf betroffen sein [1]. Vermutet werden zellvermittelte immunologische Prozesse bei Allergien, Autoimmunerkrankungen und Hepatitis- B- und -C-Infektionen. Weiter gilt der orale Lichen planus bei langem Bestehen als Präkanzerose, die unbedingt eine rechtzeitige Therapie fordert (siehe auch die Arbeit zu Lichen ruber planus verrucosus bei Vitiligo S. 425 ff in diesem Heft). Die WHO hat den Lichen ruber mucosae als Präkanzerose klassifiziert [2]. Untersuchungen von 1924 bis 2007 zeigten eine maligne Transformation des oralen Lichen ruber bei 0 – 12,5 %, in großen Fallserien zwischen 1 – 2 %. Als Risiken werden Kortikosteroidtherapie, Hormonersatztherapie, HPV-Infektionen und das weibliche Geschlecht diskutiert [3].

Die Literatur zu diesem Editorial finden Sie unter http://dx.doi.org/10.1055/s-0034-1393123.