Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2015; 02(01): 1
DOI: 10.1055/s-0034-1391659
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gefäßmedizin Scan – hilft Ihnen den Überblick zu behalten

Ralph-Ingo Rückert
,
Eike Sebastian Debus
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Publication History

Publication Date:
17 February 2015 (online)

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Eike Sebastian Debus
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Ralph-Ingo Rückert

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit Beginn des neuen Jahres legen wir Ihnen nun das 1. Exemplar des neuen und damit 2. Jahrganges unserer immer noch jungen Zeitschrift Gefäßmedizin Scan vor. Das Konzept scheint in Anbetracht der weiter steigenden Resonanz erfolgreich zu sein. Das macht uns Mut und motiviert uns fortzufahren damit, Ihnen interessante und potenziell wichtige Publikationen aus der Gefäßmedizin näher zu bringen. Es kann sich immer nur um eine Auswahl handeln, die oft nicht leicht fällt. Eines der wichtigsten Auswahlkriterien für Gefäßmedizin Scan bleibt die klinische Relevanz einer Arbeit; aber auch deren Innovationspotenzial, Originalität – etwa einer beschriebenen Methode – oder ein bedeutender Erkenntnisgewinn bestimmen die Selektion.

Die Gefäßmedizin umfasst ein riesiges Gebiet, von den Grundlagen der vaskulären Biologie inklusive der Humangenetik bis hin zu den neuesten Diagnostik- und Therapieverfahren. Die Anatomie und bald auch die Funktion der vaskulären Systeme werden immer wirklichkeitsnäher darstellbar. Die minimal-invasive endovaskuläre Therapie und auch eine nicht annähernd absehbare Entwicklung der Pharmakotherapie finden in nahezu exponentiell ansteigenden Publikationszahlen ihren Ausdruck. Nicht selten eilt der technologische Fortschritt temporär der klinisch sinnvollen Anwendung voraus. Eine Möglichkeit, dabei die richtige Perspektive zu behalten, soll Ihnen mit Gefäßmedizin Scan gegeben werden. Diese Perspektive ist eigentlich die unserer Patienten, denen das, was Sie vielleicht nach oder sogar durch die Lektüre als Erkenntnis gewonnen haben, zugute kommen soll.

In Gefäßmedizin Scan geht es im Wesentlichen um sehr kompakt begründete, sogenannte „take-home-messages“, die Ergebnis einer Auseinandersetzung mit dem aktuellsten Stand der Gefäßmedizin sind. Natürlich haben wir mit jeder neuen Ausgabe auch die – nicht in toto erreichbare – Ambition, Ihnen die bahnbrechenden Arbeiten der Gefäßmedizin zu präsentieren.

Viele hatten nicht geglaubt, dass eine prospektive klinische Studie zum Vergleich zwischen offener Operation und endovaskulärer Therapie bei rupturiertem Bauchaortenaneurysma durchführbar wäre – die Ergebnisse dieser Studie werden für Sie kommentiert. Ist die endovaskuläre Staplernaht zur Therapie des Aortenaneurysmas sinnvoll und wenn ja, wann? Lesen Sie die Details einschließlich eines Kommentars, wie immer in der Rubrik Diskussion, von absolut berufener Seite.

Weitere kommentierte Arbeiten zeigen, wann einfachste klinische Parameter wie der ABI doch prognostische Relevanz bei Diabetes mellitus haben oder welche Bedeutung die arterielle Kompression bei neurogenem Thoracic-Outlet-Syndrom hat. Von potenziell großem klinischem Interesse dürfte die Frage nach einer wirksamen Protektion vor der kontrastmittel-induzierten Nephropathie sein – auch dazu finden Sie aktuellste Daten in der vorliegenden Ausgabe der Gefäßmedizin Scan. Wie gewohnt, dürfen Sie auch in der Rubrik Aktuell wieder ausschließlich neueste und hochrangig publizierte Arbeiten erwarten, die den Gebieten Aorta, supraaortale Arterien, periphere Arterien und Venen und Grundlagen sowie Management in der Gefäßmedizin zuzuordnen sind. Die beiden CME-Artikel sind in der vorliegenden Ausgabe ganz dem Aneurysma der abdominalen Aorta gewidmet. Dabei werden die Diagnostik und die Therapie umfassend beleuchtet.

Wie heißt es so schön: haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann genießen Sie gegebenenfalls diese Art eines erweiterten Service, schärfen Sie Ihren Blick – mitunter auch für Details – und bleiben Sie schön kritisch.

Mit einem erneuten Dank an alle, die zum Gelingen dieser Ausgabe beigetragen haben, freuen wir uns, Sie zur Lektüre einzuladen. Viel Vergnügen dabei!

Herzlich, Ihre Herausgeber

Univ.-Prof. Dr. Eike Sebastian Debus und PD Dr. med. Ralph-Ingo Rückert