Gastroenterologie up2date 2015; 11(01): 17-25
DOI: 10.1055/s-0034-1391382
Leber/Galle/Pankreas
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hepatozelluläres Karzinom – Update

Tim F. Greten
Further Information

Publication History

Publication Date:
10 March 2015 (online)

Preview
Kernaussagen

Epidemiologie und Pathogenese

  • Das HCC ist weltweit ein sehr häufiger Tumor mit zunehmender Inzidenz.

  • Das HCC entsteht in der Mehrzahl der Fälle auf dem Boden einer Leberzirrhose. Die häufigsten Risikofaktoren für die Entstehung der Zirrhose und eines HCC sind in Deutschland die chronische HBV- und/oder HCV-Infektion bzw. Alkohol.

Diagnostik

  • Bei Patienten mit Leberzirrhose sollte alle 6 Monate eine Vorsorgeuntersuchung mittels Ultraschall durchgeführt werden, um ggf. ein HCC in einem frühen Stadium zu erfassen.

  • Das genaue Vorgehen zur Diagnosesicherung mittels CT, MRT und Biopsie richtet sich nach der Größe der neu aufgetretenen Raumforderungen.

  • Beim Staging von HCC-Patienten sind sowohl das Stadium der Leberzirrhose als auch die Tumorausdehnung zu berücksichtigen.

Therapie

  • Kurative Therapieoptionen für Patienten in den Stadien BCLC 0 und BCLC A (RFTA/PEI/Resektion und Transplantation) haben sehr gute 5-Jahres-Überlebensraten von über 50 %.

  • Patienten im Stadium BCLC B werden mittels TACE behandelt.

  • Sorafenib stellt eine Therapieoption für Patienten mit fortgeschrittenem HCC und Child-Pugh-A-Zirrhose dar.

  • Die optimale Therapie des HCC sollte interdisziplinär geklärt werden.