Anaphylaktische Reaktion nach Erdnussgenuss bei einem Patienten mit Birkenpollenallergie

Anamnese

In der allergologischen Sprechstunde der HNO-Universitätsklinik Dresden wurde ein 45-jähriger Patient vorstellig, welcher 2 Monate zuvor eine anaphylaktische Reaktion nach Genuss von Erdnüssen hatte. Während einer Wanderung in der Sächsischen Schweiz aß er eine Handvoll Erdnüsse. Von der gleichen Sorte habe er schon in der Vergangenheit Erdnüsse gegessen, ohne dass es zu einer Reaktion gekommen sei.

Schon etwa 3 min nach Nahrungsaufnahme begann ein Kratzen im Hals. Nach weiteren 2 min setzte ein Juckreiz an Kopfhaut, Handflächen und Füßen ein. Fünf min später schwollen ihm Lippen und Augen zu, außerdem bildeten sich Quaddeln am ganzen Körper. Dem hinzu gerufenen Rettungsdienst waren die Blutdruckmessung sowie das Legen eines intravenösen Zugangs zu Beginn nicht möglich, erst im weiteren Verlauf konnten kreislaufstabilisierende Medikamente verabreicht werden.

Anamnestisch ist eine seit über 10 Jahren bestehende, bisher unbehandelte Rhinitis bekannt. Die Hauptbeschwerden, v. a. rhinokonjunktivaler Natur, träten von März bis Juni auf. Weiterhin ­bestünde Juckreiz an den Händen bei der Zubereitung roher Kartoffeln und dem Verzehr roher Karotten.