Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2015; 02(01): 16-17
DOI: 10.1055/s-0034-1389879
Diskussion
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Rupturiertes Aortenaneurysma - Transport als Mortalitätsrisiko?

Trotz der reduzierten Operationsmortalität sterben in den USA jährlich bis zu 30 000 Patienten an einem rupturierten abdominellen Aortenaneurysma (rAAA). Die gesunkene therapieassoziierte Sterblichkeit wird in erster Linie auf die zunehmende Behandlung in zertifizierten Zentren mit der Möglichkeit der endovaskulären Intervention, höheren Fallzahlen, besserer Ausstattung und höherem Personalschlüssel zurückgeführt. Die Analysen schlossen aber überwiegend die Patienten aus, die auf dem Transport starben oder inoperabel waren. Die Studie von Mell et al. nahm diese Fälle auf und kam zu dem Ergebnis, dass der Transfer in ein anderes Krankenhaus die Überlebensvorteile durch das spezialisierte Zentrum abschwächt.
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Publication Date:
17 February 2015 (online)

Fazit

Verglichen mit nicht-transferierten rAAA-Patienten hatten überwiesene Kranke eine geringere Mortalität. Aber: Unter Berücksichtigung von klinischen, demografischen und Krankenhausfaktoren schwächte der Transport den Vorteil ab und konnte als unabhängiges Mortalitätsrisiko identifiziert werden.