Diabetes aktuell 2014; 12(05): 242-243
DOI: 10.1055/s-0034-1389602
Fachgesellschaften
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Insulin degludec – Neues Basalinsulin für Menschen mit Diabetes

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Publication Date:
12 September 2014 (online)

Für Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes ist seit Anfang Mai 2014 eine neue Therapieoption in Deutschland verfügbar: Das Basalinsulin Tresiba® (Insulin degludec). Es zeichnet sich durch ein besonders flaches, stabiles Wirkprofil aus und hat eine lange Wirkdauer [ 1 ], [ 2 ]. Dies ermöglicht bei Bedarf flexible tägliche Injektionszeitpunkte bei ebenso guter glykämischer Einstellung und Sicherheit [ 3 ], [ 4 ]. Mit Tresiba® wurde in Deutschland erstmals seit zehn Jahren wieder ein neues Basalinsulin eingeführt.

Tresiba® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen (FlexTouch®).
Tresiba® 200 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen (FlexTouch®).
Tresiba® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Patrone (Penfill®). Wirkstoff: Insulin degludec. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 100/200 E/ml Insulin degludec, gentechnisch hergestellt in Saccharomyces cerevisiae mit Hilfe von rekombinanter DNS. Sonstige Bestandteile: Glycerol, Metacresol, Phenol, Zinkacetat, Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts), Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts), Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Diabetes mellitus bei Erwachsenen. Bei Typ 2 Diabetes auch in Kombination mit oralen Antidiabetika, GLP-1-Rezeptoragonisten und schnell wirkenden Insulinen. Bei Typ 1 Diabetes immer Kombination mit schnell wirkendem Insulin. Art der Anwendung: Nur zur s. c. Injektion. Tresiba® steht in 2 Stärken zur Verfügung, die Dosisanzeige zeigt stets die Anzahl der Einheiten, daher darf keine Dosisumrechnung bei Umstellung der Stärke vorgenommen werden. Bei Tresiba® 200 Einheiten/ml darf nicht mit einer Insulinspritze Insulin aus dem Fertigpen entnommen werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Insulin degludec oder einen der sonstigen Bestandteile. Vorsicht bei der Kombination mit Pioglitazon (Spontanmeldungen von Herzinsuffizienz). Es liegen keine Daten über die Anwendung von Tresiba® in der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor. Es ist nicht bekannt, ob Insulin degludec in die Muttermilch übergeht. Nebenwirkungen: Hypoglykämien. Ödeme zu Beginn der Behandlung. Reaktionen an der Injektionsstelle (Rötung, Schwellung, Entzündungen, Juckreiz und Blutergüsse). Lipodystrophien an der Injektionsstelle. Allergische Reaktionen, potenziell allergische Reaktionen, Urtikaria und Ausschläge; sehr selten generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen, die lebensbedrohlich sein können. Bei schneller Verbesserung der Blutzuckereinstellung vorübergehende Verschlechterung der diabet. Retinopathie. Verschreibungspflichtig. Novo Nordisk A/S, Novo Allé, 2880 Bagsvaerd, Dänemark. Stand: Mai 2014


 
  • Literatur

  • 1 Fachinformation Tresiba®, aktueller Stand Mai 2014
  • 2 Drab S et al. Pharmacotherapy 2014; 34: 291-302
  • 3 Meneghini L et al. Diabetes Care 2013; 36: 858-864
  • 4 Mathieu C et al. J Clin Endocrin Metab 2013; 98: 1154-1162
  • 5 Ratner RE et al. Diabetes Obes Metab 2013; 15: 175-184
  • 6 Nicolucci A et al. Diabet Med 2013; 30: 767-777
  • 7 www.diabetes-symposium.de Symposium: 360° Perspektive des Diabetes – steht der Mensch mit Diabetes im Mittelpunkt? Deutsche Ergebnisse der multinationalen DAWN2 Studie (Teil 1 und Teil 2); Jahrestagung der DDG, Leipzig, 9. Mai 2013, Vorträge Schütt M, Kulzer B, Mattenklodt P, Kröger J
  • 8 Kurtzhals P et al. Diabetes 2011; 60 (Suppl. 01) LB12 (Abstract/Poster 42-LB)