Ultraschall Med 2014; 35 - V16_3
DOI: 10.1055/s-0034-1389493

Ultraschallgesteuerte Anlage von peripheren Venenkanülen

T Amelang 1, A Hellstern 1
  • 1Bürgerhospital Frankfurt, Frankfurt am Main/DE

Problemstellung: Die Anlage von peripheren Venenkanülen ist bei desolaten Venenverhältnissen, bzw. fehlenden oberflächlichen punktierbaren Venen sehr schwierig, teilweise nicht möglich.

Abb. 1

Patienten und Methode: Bei schwierigen Venenverhältnissen im Bereich der Extremitäten bestehen in der Regel vor allem am distalen Oberarm und proximalen Unterarm vom Kaliber her punktierbare Venen. Diese sind zwar aufgrund ihrer Lage weder sichtbar noch palpabel, grundsätzlich jedoch einer Anlage einer Verweilkanüle zugänglich. Diese Venen können mit Ultraschall (B-Mode, 12 – 15 MHz) detektiert werden und die Anlage einer Verweilkanüle anschließend sowohl im Quer- als auch im Längsschnitt erfolgen. Im Rahmen einer Pilotstudie wird seit 1.1.2014 in unserem Krankenhaus die Methode der ultraschallgesteuerten Anlage bei allen Patienten mit desolaten Venenverhältnissen evaluiert, die medizinisch eine Verweilkanüle benötigen.

Abb. 2

Ergebnisse: In diese Pilotstudie wurden bislang n = 18 Personen eingeschlossen. Davon waren 7 Patienten drogenabhängig. Von diesen Patienten konnte eine erfolgreiche Anlage einer Venenverweilkanüle bei 17 Patienten (94,4%) durchgeführt werden. Die mittlere Interventionszeit betrug dabei 5 ± 1 Minuten.

Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit desolaten Venenverhältnisse stellt die sonographisch-gesteuerte Anlage einer Verweilkanüle in tiefer gelegene Venen eine zeitsparende und effektive Alternative zur Anlage zentralvenöser Zugänge dar.