Ultraschall Med 2014; 35 - F15
DOI: 10.1055/s-0034-1389460

Zwei Ursachen für einen schmalen linken Ventrikel – pränatale Diagnose einer Aortenisthmusstenose in Kombination mit einer totalen Lungenvenenfehlmündung vom kardialen Typ

ZF Takacs 1, A Hamza 1, H Abdul-Khaliq 2, GC Meyberg-Solomayer 1
  • 1Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/DE
  • 2Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/DE

Problemstellung: 28-jährige Patientin, Erstvorstellung in der 36+3 SSW wegen Verdacht auf Aortenisthmusstenose. Sonographisch zeigten sich ein schmaler linker Ventrikel und eine Stenose mit intermittierendem reverse Flow im Aortenisthmusbereich. Die PW-Doppleruntersuchung der Lungenvenen zeigte keine Auffälligkeiten, jedoch in B-Mode und Farbdoppler zeigte sich eine Drainage der Lungenvenen in den Koronarvenensinus, somit eine totale Lungenvenenfehleinmündung vom kardialen Typ. Postnatal konnten beide Fehlbildungen komplikationslos korrigiert werden. Schlussfolgerungen: Bei kardialen Fehlbildungen sollten auch selten assoziierte weitere Herzfehler ausgeschlossen werden. Ein normales Flussmuster der Lungenvenen schließt eine totale Lungenvenenfehleinmündung nicht aus.