Acoustic radiation force impulse imaging (ARFI) als Methode zur Objektivierung der positiven Einflüsse einer HCV Therapie auf die Lebersteifigkeit

Problemstellung: Die Acoustic Radiation Force Impluse (ARFI) Methode wird zur Beurteilung der Lebersteifigkeit genutzt. Sie erweist sich als zuverlässig zur nicht-invasiven Einschätzung des hepatischen Fibrosegrades. Die Therapie der CHC basiert auf einer Kombination von pegyliertem Interferon (PG) und Ribavirin (R); seit 2 Jahren werden für den Genotyp (GT) 1 ergänzend Proteaseinhibitoren und neuerdings weitere direkt antivirale Medikamente (DAA) mit einer sustained viral response (SVR) von ca. 90% angewandt. Wir prüften mittels der AFRI Methode den Einfluss der CHC Behandlung auf die Lebersteifigkeit in Abhängigkeit vom Therapieverlauf und -erfolg. Patienten und Methode: In die Kohortenstudie wurden über einen Zeitraum von 15 Monaten 83 Patienten mit CHC (GT 1 – 4) eingeschlossen und in 2 Gruppen aufgeteilt: Gruppe 1 (n = 29) erhielt eine Standardtherapie (PG, R +/- PI) und Gruppe 2 (n = 54) blieb unbehandelt. Jeder Patient erhielt zur Woche 0, 8 und am Therapieende ein Nativsonogramm der Leber mit ARFI Messung und Ermittlung der medianen Scherwellengeschwindigkeit (SWV); die Ergebnisse wurden mit dem Verlauf der Viruslast (VL) und der GPT – Werte korreliert. Ergebnisse: Im Zuge der Behandlung verbesserten sich in der Gruppe 1 die SWV-Werte ab Woche 8 um 0,02 – 0,5 m/s, verbunden mit einem Abfall bzw. Normalisierung der GPT-Werte und der CHC-Viruslast. In 40% d. F. kam es zur Verringerung des Fibrosegrades. Schlussfolgerungen: Die Studie belegt die positiven Auswirkungen der CHC Therapie auf den Fibrosegrad der Leber, objektiviert durch eine Verringerung der SWV-Werte, korrelierend zum Verlauf der GPT-Werte und der VL. Zu diskutieren ist, ob inflammatorische Einflüsse im Rahmen der CHC zu initial falsch hohen SWV-Werten führen.