Befallsmuster des Lymphombefalls der Niere in der B-Bild- und kontrastmittelunterstützen Sonografie (CEUS): eine retrospektive Studie bei 26 Patienten

Problemstellung: Beschreibung der Befallsmuster von Nierenlymphomen in der B-Bild-Sonografie und deren Darstellung in der kontrastmittelunterstützen Sonografie (CEUS). Patienten und Methode: Von Januar 2000 bis Januar 2014 wurden 26 Patienten mit klinisch oder histologisch gesichertem Lymphombefall der Nieren B-Bildsonographisch untersucht. Bei 7 Patienten erfolgte anschließend eine CEUS der Nierenlymphome. Ergebnisse: B-Bildsonographisch stellten sich die Nierenlymphome in 26 Fällen (100%) echoarm dar. Bei 9 Patienten (34,6%) konnte ein beidseitiger Befall, bei 17 Patienten (65,4%) ein einseitiger Befall beobachtet werden. Als Befallsmuster zeigten sich B-Bildsonographisch in 7 Fällen (26,9%) ein kleinnodulärer-, in 5 Fällen (19,2%) ein großnodulärer- und in 6 Fällen (23,1%) ein perirenaler Befall. Bei 6 Patienten (23,1%) stellten sich die Nierenlymphome als bulky- Formation, bei 2 Patienten (7,7%) als diffuse Infiltration dar. In der CEUS zeigten Nierenlymphome in der arteriellen Phase in 4 Fällen (57,1%) ein isoechogen und in 3 Fällen (42,9%) ein hypoechoges Kontrastmittelverhalten. Eine hypoechogene Darstellung der Nierenlymphome in der Parenchymphase konnte bei allen 7 Patienten (100%) beobachtet werden. Schlussfolgerungen: B-Bildsonographisch dominierte der noduläre Nierenlymphombefall. In der CEUS zeigten Nierenlymphome arteriell ein iso- oder hypoechogenes Kontrastmittelverhalten, gefolgt von einem hypoechogenem Enhancement in der Parenchymphase. Hinsichtlich der Abgrenzung benigner Nierenläsionen kann die Anwendung der CEUS in der Diagnostik von Nierenlymphomen von Nutzen sein. Die sichere Differenzierung von Nierenlymphomen zu anderen malignen Läsionen wie dem Nierenzellkarzinom und Nierenmetastasen ist mittels CEUS nicht möglich.