Problemstellung: Erstmaliger Einsatz des Ultraschall-gesteuerten hoch-intensiven fokussierten Ultraschalls (high-intensity focused ultrasound = HIFU) in der palliativen oder auch kurativen Situation bei verschiedenen malignen, aber auch benignen Veränderungen in Deutschland. Patienten und Methode: HIFU ist ein innovatives Verfahren zur gezielten, nicht-invasiven thermischen Ablation von allen der Sonografie zugänglichen Geweben. Im Gegensatz zum diagnostischen Ultraschall werden beim HIFU im Zielgewebe wesentlich höhere Energien erzeugt und die Tumorzellen dadurch abgetötet. Die Technologie ergänzt das Spektrum interventionell-radiologischer Techniken, die im Rahmen onkologischer Erkrankungen eingesetzt werden. Seit April 2014 steht an der Radiologischen Universitätsklinik Bonn das erste Ultraschall-gesteuerte HIFU-System aus Chongqing (HAIFU Company, China) im deutschsprachigen Raum. Diese Technologie haben wir bereits mehrfach zur Behandlung inoperabler Pankreastumore, Lebertumore, Uterusmyome und Adenomyose eingesetzt. Hier berichten wir über unsere ersten Therapieerfahrungen. Ergebnisse: Nach erfolgter HIFU-Ablation zeigten die kontrastmittelverstärkte Sonografie sowie auch andere bildgebende Verrfahren wie MRT bereits einige Stunden nach der Behandlung eine Tumordevaskularisierung. Darüber hinaus konnte mit der HIFU-Technologie eine deutliche Besserung der Schmerzsymptomatik und eine lokale Tumorkontrolle erreicht werden. Die Nähe eines Tumors zu Gefäßen war häufig gegeben, spielte aber in der Regel keine Rolle für den erfolgreichen Einsatz der HIFU-Therapie beispielsweise bei Gefäße ummauernden inoperablen Pankreastumoren. Schlussfolgerungen: Die Tumorablation mittels HIFU stellt ein innovatives risikoarmes Verfahren dar, welches einen Einsatz bei vielen, dem Ultraschall zugänglichen Raumforderungen ermöglicht.