Ultraschall Med 2014; 35 - V9_4
DOI: 10.1055/s-0034-1389386

Stellenwert von Sonografie und Endosonografie bei Komplikationen der PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie)

D Nürnberg 1, A Jung 1, T Thomsen 2
  • 1Ruppiner Kliniken, Neuruppin/DE
  • 2Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum, Neubrandenburg/DE

Problemstellung: Die PEG geht mit frühen und späten Komplikationen einher. Zu den späten Komplikationen gehören u.a. Halteplatten (HP-)überwachsung (buried-bumper-Syndrom), HP-dislokation, -penetration sowie die nachfolgende Abszedierung. Patienten und Methode: Die (HF-)Sonografie eignet sich sehr gut zur Beurteilung der Bauchdecke, des PEG-Kanals aber auch zur Ortung der Halteplatte. Ergänzend liefert in dieser Frage die EUS (Endosonografie) wertvolle Hinweise zur Lage der Platte (intramural oder extramural). Anhand von mehreren Beispielen wird gezeigt, dass die TUS (transkutane Sonografie) sehr gut in der Lage ist Bauchdeckenabszedierungen und Dislokationen der HP zu beurteilen (Abb. 1). Unter Zuhilfenahme der KM-Sonografie kann auch die Funktion überprüft werden und gleichzeitig besser die avitalen Areale (Abszedierungen) abgegrenzt werden. Die EUS kann insbesondere bei komplettem Überwachsen der HP und unklarer Position die Lage der HP exakt bestimmen (Beispiele mit extramuraler und intramuraler Lage) (Abb. 2). In Konsequenz kann davon die Entscheidung zum weiteren Vorgehen (endoskopische, perkutane, operative Entfernung bzw. Revision) abgeleitet werden.

Abb. 1: TUS mit Darstellung der HP unmittelbar unter der Bauchdecke

Abb. 2: EUS mit Darstellung der komplett extragastralen HP-Lage

Ergebnisse: Anhand von mehreren Beispielen wird gezeigt, dass die TUS (transkutane Sonografie) sehr gut in der Lage ist Bauchdeckenabszedierungen und Dislokationen der HP zu beurteilen (Abb. 1). Unter Zuhilfenahme der KM-Sonografie kann auch die Funktion überprüft werden und gleichzeitig besser die avitalen Areale (Abszedierungen) abgegrenzt werden. Die EUS kann insbesondere bei komplettem Überwachsen der HP und unklarer Position die Lage der HP exakt bestimmen (Beispiele mit extramuraler und intramuraler Lage) (Abb. 2). In Konsequenz kann davon die Entscheidung zum weiteren Vorgehen (endoskopische, perkutane, operative Entfernung bzw. Revision) abgeleitet werden. Schlussfolgerungen: Die TUS hat ihren Stellenwert nicht nur vor der Anlage einer PEG zum Ausschluss möglicher Komorbidität, gelegentlich als Leitmethode zur Anlage der PEG (PUG) sondern besonders auch zur Diagnostik der Komplikationen. In Ergänzung mit der EUS kann die Halteplatte exakt geortet werden und die Therapie nachfolgend festgelegt werden.