Zentralbl Chir 2014; 139 - H_8_3
DOI: 10.1055/s-0034-1389308

Korrektur laryngotrachealer Stenosen bei Kindern – eine Fallserie

K Hoetzenecker 1, M Leonhard 1, G Marta 1, T Schweiger 1, D Denk 1, P Monnier 2, W Bigenzahn 1, W Klepetko 1
  • 1Medizinische Universität Wien
  • 2Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, Lausanne

Zielsetzung: Die medizinische Versorgung von Kindern mit laryngotrachelen Stenosen ist komplex und es bedarf eines interdisziplinären Teams bestehend aus Thoraxchirurgen, HNO-Ärzten, Pädiatern und Logopäden für die optimale Versorgung dieser Patienten. Der Großteil kindlicher laryngotrachealer Stenosen entsteht im Rahmen einer Langzeit-Intubation/Tracheostomaanlage bei Frühgeburten. Die Korrektur der Stenosen ist komplex, da es sich fast immer um eine Kombination aus laryngealer und subglottischer/trachealer Stenose handelt.

Methode und Ergebnis: Wir berichten über eine Fallserie von sieben Kindern im Alter von 15 bis 55 Monaten, die vom Laryngotrachealen Team Wien zwischen 03/2012 und 06/2013 operiert wurden. Sechs von den sieben Kindern litten unter einer Kombinationsstenose von Glottis (fusionierte Stimmlippen, fixierte Arythenoidgelenke) und Subglottis (modifizierter Myer-Cotton Grad III/IVc und d). Nach der präoperativen Abklärung wurden die Stenosen über einen zervikalen Zugang korrigiert. Bei vier Kindern wurde eine laryngotracheale Rekonstruktion mit vorderem und/oder hinterem Rippenknorpelinterponat durchgeführt. Bei den verbleibenden drei Kindern musste aufgrund des ausgedehnteren Befundes eine sogenannte partielle erweiterte cricotracheale Resektion mit hinterem Rippenknorpelinterponat und dorsalem Mukosa-Flap durchgeführt werden. Sechs der sieben Operationen wurden als zweizeitige Eingriffe mit Implantation eines LT-Molds durchgeführt. Alle Kinder konnten zwischen vier und 15 Tagen nach der Operation nach Hause entlassen werden. Ein Jahr nach dem Eingriff konnten sechs der sieben Kinder erfolgreich dekanüliert werden.

Schlussfolgerung: Die laryngotracheale Rekonstruktion und die partielle, erweiterte cricotracheale Resektion mit Rippenknorpelinterponat sind sichere und etablierte Methoden mit guten Langzeitergebnissen zur Korrektur von kindlichen laryngotrachealen Stenosen.