Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0034-1388515
Verbesserung des Outcomes beim fortgeschrittenen Zervixkarzinom nach neoadjuvanter Chemotherapie in Kombination mit Bevacizumab
Zielsetzung: Die Wirksamkeit einer neoadjuvanten Chemotherapie beim fortgeschrittenen Zervixkarzinom wurde bereits in mehreren Studien überprüft. Ziel ist es die Operabilität zu verbessern und die Notwendigkeit einer adjuvanten Radiochemotherapie zu reduzieren. Zu den Risikofaktoren gehört ein Bulky disease mit einer Tumorgröße über 4 cm und der Nachweis einer lymphogenen Metastasierung. Es stellt sich nun die Frage, ob man durch Hinzunahme einer zielgerichteten Therapie mit dem VEGF- Antikörper Bevacizumab das operative Outcome und damit die Prognose deutlich verbessern kann.
Methode: Case report und Outcome
Fallbericht: Eine 35- jährige Patientin stellte sich mit einem primär diagnostizierten Zervixkarzinom im Stadium c1b2, cN+, M0 mit einem bildmorphologisch (PET-CT) und kllinsch 7 cm messenden Befund mit retroperitonealer lymphonodulärer Metastasierung vor. Nach ausführlicher Beratung der Patientin hinsichtlich aller therapeutischen Optionen erfolgte eine neoadjuvante systemische Therapie mit Cisplatin/Taxotere (40/35 mg/m2 KOF) in Kombination mit Bevacizumab 5 mg/kg/KG über 5 Zyklen im wöchentlichen Abstand. Unmittelbar nach Applikation der systemischen Therapie erfolgte die radikale Operation in Form einer totalen mesometrialen Resektion (TMMR) mit pelviner und paraaortaler Lymphonodektomie mit dem abschließenden Tumorstadium ypT1b1, pN0 (0/48) L0, V0, M0, R0, G2.
Schlussfolgerung: Bei der Patientin zeigte sich initial ein fortgeschrittenes Zervixkarzinom. Hier war primär eine Chemotherapie indiziert. Durch Hinzunahme einer zielgerichteten Antikörpertherapie in Form von Bevacizumab wurde die Operabilität deutlich verbessert. Zur Verbesserung des operativen Outcomes und damit der Prognose sollte die neoadjuvante Chemotherapie unter Hinzunahme einer zielgerichteten Antikörpertherapie in klinischen Studien geprüft werden.