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DOI: 10.1055/s-0034-1388500
Einfluss des OncotypeDX-Tests auf die Therapieentscheidung beim frühen, Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom
Zielsetzung: Der Zusatznutzen einer Chemotherapie für Patientinnen mit einem frühen, Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom muss zwischen potentiellen Nebenwirkungen und einer möglichen Übertherapie abgewogen werden. Neben den klinisch-pathologischen Parametern können genomische Marker zusätzliche Informationen liefern. Untersucht wurde der Einfluss des Oncotype DX auf die Therapieentscheidung bei Patientinnen mit frühem, nodal-negativem (N-) und nodal-positivem (N+) (bis 2 positive Lymphknoten) Mammakarzinom.
Material und Methoden: Im Zeitraum vom 2/2013 bis 2/2014 wurden 78/410 (19,0%) Patientinnen des Interdisziplinären Brustzentrums am AGAPLESION Markus-Krankenhaus in einer unizentrischen, prospektiven Studie ausgewertet.
Ergebnisse: Von 78 untersuchten Patientinnen waren 57 (73,0%) N- und 21/78 (26,9%) N+. Insgesamt kam es in 34% zu einer Änderung der Therapieempfehlung. Bei 7/57 (12,2%) der N- Patientinnen und bei 8/21 (38,0%) der N+ Patientinnen konnte eine Chemotherapie vermieden werden (entspricht 19% des Gesamtkollektivs). In 13/57 (22,8%) der N- Patientinnen wurde entgegen des initialen Entscheids einer alleinigen anti-hormonellen Therapie eine zusätzliche Chemotherapie empfohlen.
Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Oncotype DX-Test sowohl bei N- als auch bei N+ Patientinnen zu einer Beeinflussung der initialen Therapieentscheidung führt. Daraus resultierte im Falle unserer Studie eine substantielle Therapieänderung in insgesamt 34%. Diese Daten zeigen, dass bei Patientinnen mit unklarer oder widersprüchlicher Konstellation der klinisch-pathologischen Parameter der Oncotype DX-Test individuell sinnvoll eingesetzt werden kann und zukünftig für die Patientinnen breiter verfügbar sein sollte.