Die Pflege als wichtiges Bindeglied in der gynäko-onkologischen Kommunikation: eine Umfrage zum Einsatz von neuen Medien und Internetnutzung in der Langzeittherapie

Fragestellung: Die orale Medikation in der gynäkologischen Onkologie stellt große Herausforderungen an Onkologen/-innen und Patientinnen. Ein Mangel an Compliance und Adhärenz führt zu einem Anstieg der Mortalität, Nebenwirkungen werden verspätet registriert und eventuelle Gesundheitsfragen nur verzögert beantwortet.

Die Pflege, als wichtigstes Bindeglied zwischen Arzt und Patientin, nimmt in der Langzeitbetreuung von Brustkrebspatientinnen eine wichtige Funktion ein.

Im Rahmen einer Befragung von Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen in der gynäkologischen Onkologie sollen die aktuelle Nutzung von modernen Medien und Internet sowie die Meinung zu zukünftigen möglichen Anwendungen im Bereich eHealth ermittelt werden.

Methodik: Mithilfe eines anonym auszufüllenden Fragebogens wird der aktuelle Einsatz von modernen Medien (PC, Tablet, Smartphone) sowie die Nutzung von Internet und anderen Kommunikationswegen ermittelt. Auch die Vorstellungen und Wünsche für zukünftige Möglichkeiten der eHealth-basierten Patientenunterstützung werden erhoben.

Ergebnis: Insgesamt nahmen 96 Pflegekräfte (Alter 21 – 61 Jahre) an der Umfrage im Jahr 2013 teil.

95% der Befragten besitzen ein Handy, ebenso viele besitzen einen Computer. Das Internet wird für alltägliche Zwecke von 92% genutzt, das Smartphone für gesundheitsbezogene Themen nur von 23%. Die Mehrheit der Pflegenden kann sich eine Unterstützung von Brustkrebspatientinnen mittels Internet vorstellen, 56% befinden auch eine online Registrierung von Nebenwirkungen als hilfreich.

Schlussfolgerung: Diese Umfrage zeigt ein großes Interesse des Pflegepersonals neue Kommunikationsmöglichkeiten und eHealth-basierte, interaktive Anwendungen in die Langzeitbetreuung von Brustkrebs zu integrieren und bietet somit einen neuen Ansatz zur Steigerung der Compliance in der oralen Therapie.