Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Gyn_Uro05_11
DOI: 10.1055/s-0034-1388321

Word Katheter als neue Therapieoption beim Bartholin'schen Empyem (WoK-Trial)

S Kehl 1, U Kunzmann 1, CM Bayer 1, C Fahlbusch 1, CR Loehberg 1, FC Thiel 1, SP Renner 1, MW Beckmann 1, T Hildebrand 1
  • 1Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany

Einleitung: Die Standardtherapie eines Bartholin'schen Empyems ist in Deutschland die sogenannte „Marsupialisation“, welche in Vollnarkose durchgeführt wird. Eine Alternative hierzu stellt der Word Katheter dar. Hierbei handelt es sich um ein altbewährtes Verfahren, das seit 40 Jahren in den USA im ambulanten Setting zum Einsatz kommt. Die Datenlage zur Anwendung des Word Katheters ist insbesondere hinsichtlich der Rezidivraten gut. Die Vorteile dieses Verfahrens (kurzer ambulanter Eingriff, minimal-invasiv, keine Narkose) veranlassen uns zu überprüfen, wie dieses zugelassene Verfahren von den Patientinnen als auch von den durchzuführenden Ärzten angenommen wird. Zudem soll die Durchführbarkeit dieses Verfahrens in einem ambulanten Setting evaluiert werden.

Material und Methoden: Diese Beobachtungsstudie wird seit August 2013 allen Frauen, die sich mit einer Bartholin'schen Zyste oder einem Bartholin'schem Empyem an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen vorstellen, angeboten. Wenn die Teilnahme gewünscht wird, wird der Word Katheter gemäß der Gebrauchsanweisung des Herstellers angewendet. Nach spätestens vier Wochen wird dieser entfernt; bei Verlust des Ballons innerhalb der 4 Wochen erfolgt eine sofortige Wiedervorstellung. Zur Evaluation der Zufriedenheit füllen die Patientinnen ein Tagebuch aus, welches sie nach Entfernung des Ballons wieder abgeben. Nach 6, 12 und 24 Monaten erfolgen Telefonanrufe, um die Rezidivrate zu evaluieren. Der durchführende Arzt füllt ebenfalls einen Fragebogen zur Zufriedenheit und Beurteilung der Durchführbarkeit aus.

Ergebnisse/Schlussfolgerung: Die Rekrutierung in die Studie wird erst im August 2014 abgeschlossen sein. Die Ergebnisse werden im Oktober vorliegen und können anschließend erstmals auf dem DGGG-Kongress vorgestellt werden.