Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Gyn_Uro04_10
DOI: 10.1055/s-0034-1388304

Langzeitrezidivrisiko nach laparoskopischer Myomektomie

MP Radosa 1, Z Owsianowski 1, A Mothes 1, A Weisheit 1, J Vorwergk 1, T Bernardi 2, O Camara 3, IB Runnebaum 1
  • 1Universitätsklinikum Jena – Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Allgemeine Gynäkologie, Jena, Germany
  • 2See-Spital Horgen – Frauenklinik, Horgen, Switzerland
  • 3Hufelandklinikum Bad Langensalza – Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gynäkologie, Bad Langensalza, Germany

Fragestellung: Die laparoskopische Myomektomie (LM) ist als chirurgische Behandlungsform mit einer geringen perioperativen Morbidität und einer kurzen Rekonvaleszenz assoziiert. Hingegen liegen nur begrenzte Erfahrungen bezüglich des Langzeit-Outcomes dieser Behandlungsform vor. Ziel dieser Studie war es das Rezidivrisiko zu bestimmen und Faktoren welche ein solches Risiko begünstigen können zu identifizieren.

Methodik: 331 Patientinnen wurden von 1996 bis 2003 an der Universitätsfrauenklinik Jena mittels LM behandelt. Insgesamt 224 dieser Patientinnen konnten 2009 bei einer Follow-up Erhebung eingeschlossen werden. Es erfolgte eine Erhebung des kumulativen Rezidivrisiko für ein symptomatisches Rezidiv sowie eine Stratifizierung nach Risikofaktoren.

Ergebnisse: Bei 224 Patientinnen traten symptomatische 75 Rezidive auf. Das kumulative Risiko nach 24 Monaten betrug 4,9% und nach 60 Monaten 21,4%. Patientinnenalter sowie Anzahl der enukleiirten Myome wurden als Risikofaktoren für das Auftreten eines Rezidives nach LM ermittelt.

Schlussfolgerung: Bei peri- und postmenopasualen Patientinnen wurde eine niedrige Rate symptomatischer Rezidive nach LM beobachtet. Bei einem präoperativem Nachweis von mehr als 3 Myomen wurde im vorliegenden Kollektiv ein erhöhtes Risiko für das Auftreten postoperativer symptomatischer Rezidive beobachtet.