Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Gyn_Uro03_05
DOI: 10.1055/s-0034-1388282

Endoskopische Ausbildung während der Weiterbildung – Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage

L Gabriel 1, EF Solomayer 1, T Dimpfl 2, S Schott 3, C Möller 4, A Gittler 1, I Juhasz-Böss 5
  • 1Universitätsklinik des Saarlandes, Gynäkologie und Geburtshilfe, Homburg, Germany
  • 2Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kassel, Germany
  • 3Junges Forum der DGGG, Heidelberg, Germany
  • 4Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Endoskopie AGE, Hamburg, Germany
  • 5Universitätsklinik des Saarlandes, Homburg, Germany

Fragestellung: Der Stellenwert der Endoskopie wächst zusehends im Hinblick auf eine adäquate gynäkologische Weiterbildung im Rahmen der Facharztausbildung. Zu diesem Zeitpunkt ist wenig bekannt über die Erwartungen und Vorstellungen junger Assistenzärzte/Assistenzärztinnen bezüglich der endoskopischen Ausbildung. Aus diesem Grund wurden deutschlandweit Assistenzärzte/Assistenzärztinnen zu diesem Thema befragt und um eine Stellungnahme gebeten.

Methodik: Anhand anonymisierter standardisierter Fragebögen wurde u.a. Folgendes erfragt: Wichtigkeit der endoskopischen Ausbildung, Bereitschaft zur Kursteilnahme, Erwartungen an Ausbilder und Klinik, Vorstellung über die Anzahl der benötigten Operationen sowohl als Assistent als auch als Operateur, Zufriedenheit mit dem aktuellen Ausbildungsstand. Versandt wurden die Fragebögen hauptsächlich über das Junge Forum der DGGG.

Ergebnis: Die Auswertung der Studie basiert auf 120 ausgefüllten Fragebögen. Das durchschnittliche Alter der Assistenzärzte/Assistenzärztinnen betrug 29 Jahre im durchschnittlich 2. bis 3. Weiterbildungsjahr. 30% arbeiten in einem Universitätklinikum, 21% in einem Haus der Maximalversorgung. 87% erachten das Lernen von endoskopischen Techniken als sehr wichtig, 48% betrachten eine Kursteilnahme mit einer Eigenbeteiligung von bis zu 1500 € 2x/Jahr als sinnvoll. 45% wünschen sich einen Endoskopie-Simulator zum selbstständigen Ausbau der Fähigkeiten. Schwerpunkte hinsichtlich der Erwartungen an die Ausbilder bzw. Klinik liegen auf dem fachlichen Können, Bereitschaft zur Lehre sowie Anzahl und Spektrum der operativen Eingriffe. Bei 40% der Assistenzärzte/Assistenzärztinnen werden die Erwartungen aktuell größtenteils erfüllt, 81% der Befragten würde zum Erreichen der eigenen Ziele im Rahmen der Weiterbildung die Ausbildungsstätte wechseln.

Schlussfolgerung: In Anbetracht der wachsenden Rolle der Endoskopie ist eine sorgfältige Ausbildung im Rahmen der Weiterbildung essentiell. Sämtliche Ergebnisse der deutschlandweiten Umfrage werden auf dem DGGG-Kongress 2014 präsentiert.