Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Geb07_11
DOI: 10.1055/s-0034-1388146

Pro-Studie – Präeklampsie und mütterliches renales Outcome

T Kaleta 1, D Sauer 1, A Stock 1, T Fehm 1, M Fleisch 1
  • 1Universitätsfrauenklinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Germany

Fragestellung: Die Pro-Studie ist eine prospektive und retrospektive, monozentrische Studie, die das Outcome der maternalen Nierenfunktion nach stattgehabter Präeklampsie untersucht. Ziel der Studie ist es die postpartale Proteinurie bei Präeklampsie-Patientinnen und die Korrelation zwischen prä- und postpartaler Proteinurie zu untersuchen. Zusätzlich wird die Assoziation von Angiogenesefaktoren (sFlt1, sEng, sFlt1/PlGF-Ratio) während der Schwangerschaft mit der Persistenz einer Proteinurie nach der Entbindung untersucht.

Methodik: Die prospektiven Patientinnen werden konsekutiv in die Studie eingeschlossen. Es werden am Höhepunkt der Präeklampsie sowie 6 und 12 Monate nach Entbindung eine Blutdruckmessung sowie eine Blut- und Urinuntersuchung (im Blut: Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin-Clearance, GFR, Gesamteiweiß, Cystatin C, Calzium, sFlt1, sEng, sFlt1/PlGF-Ratio; Urin: Eiweiß-Krea-Ratio) durchgeführt. Bei den retrospektiven Patientinnen werden alle Patientinnen in die Studie eingeschlossen, die in der Unifrauenklinik Düsseldorf aufgrund einer Präeklampsie seit 2006 stationär behandelt wurden. Diese werden hinsichtlich ihres renalen Outcomes zum Zeitpunkt der Nachsorgeuntersuchungen evaluiert (Blut- und Urinuntersuchung wie bei den prospektiven Patientinnen ohne Angiogenesefaktoren). Beide Gruppen werden mit Gestationsalter-adaptierten, gesunden Patientinnen verglichen.

Ergebnis: Zum aktuellen Zeitpunkt sind die endgültigen Ergebnisse noch ausstehend. Bei den prospektiven Daten zeigt sich im 6-Monats-Follow up eine signifikante (p < 0,05) und klinisch relevante Persistenz der Proteinurie.

Schlussfolgerung: Nach Abschluss der Patientenrekrutierung wird klar sein, ob das Ausmaß der präpartalen Proteinurie mit einer postpartalen Nierenschädigung assoziiert ist. Außerdem kann die Bedeutung von Angiogenesefaktoren für die Nierenfunktion abgeschätzt werden.