Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Geb02_03
DOI: 10.1055/s-0034-1388046

Analyse der Sectiorate 2013 am Universitätsspital Basel anhand der Robsonkriterien und deren Zusammenhang zum kindlichen Outcome

F Saner 1, U Gobrecht-Keller 1, A Osterwalder 1, M Scharfe 1, A Kind 1, I Hösli 1
  • 1Universität Basel, Basel, Switzerland

Fragestellung: Wieso steigt die Kaiserschnittrate weltweit an? Die von Robson 2001 entwickelte Klassifikation dient zur Klärung dieser Frage – sie ermöglicht einen nationalen und internationalen Vergleich der Sectiorate.

Wie setzt sich das Sectiokollektiv am Universitätsspital Basel zusammen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Sectiorate und dem kindlichen Outcome?

Methodik: Alle Patientinnen, welche 2013 am Universitätsspital Basel geboren haben, wurden aufgrund folgender Kriterien einer Robsongruppe zugeteilt:

  • Parität – Gestationsalter – Geburtsbeginn spontan oder eingeleitet

  • Kindslage – Sectio in der Geburtsanamnese – Einlings-/Mehrlingsschwangerschaft

Für die 10 Robsongruppen wurden die Sectiorate und das kindliche Outcome, gemessen am durchschnittlichen arteriellen Nabelschnur-pH und der Anzahl Verlegungen auf die Neonatologie, ermittelt.

Ergebnisse:

Abb. 1: Robsontab.

Schlussfolgerung: Die Sectiorate von 34,8% ist international vergleichbar. Das kindliche Outcome, gemessen am arteriellen pH, ist für das größte Robsonkollektiv (Gruppe 1) sowie für Patientinnen mit Status nach Sectio (Gruppe 5) besser nach einer Kaiserschnittgeburt als nach vaginaler Entbindung. Insgesamt mussten nur 3% aller Kinder nach Sectio und 1% nach Vaginalgeburt auf die Neonatologie verlegt werden.

Limitierend ist, dass Komorbiditäten wie Präeklampsie, Gestationsdiabetes oder fetale Fehlbildungen nicht in der Robsonklassifikation berücksichtigt werden.