Gesundheitswesen 2014; 76 - A218
DOI: 10.1055/s-0034-1387068

Wie kosteneffektiv sind Bewegungsförderungsprogramme für Kinder?

S Wolfenstetter 1, K Korber 2, A Mielck 2
  • 1Helmholtz Zentrum München, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen (IFS), Neuherberg
  • 2Helmholtz Zentrum München, Neuherberg

Hintergrund: In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen. Während sich Effekte teilweise belegen lassen, finden sich bislang kaum Informationen zu Kosten oder Kosteneffektivität dieser Maßnahmen. Daher wurde basierend auf einem Literaturüberblick ein praxisnahes Modul für Akteure in der Gesundheitsförderung entwickelt. Es beinhaltet die Möglichkeit, die Kosten (bzw. den Aufwand) von Maßnahmen zu erheben und zu dokumentieren, um das Good-Practice Kriterium der Kosteneffektivität zu untersuchen. Im weiteren Projektverlauf wurde dieses Modul getestet und probeweise angewendet.

Daten/Methodik: Eine erste Version des Moduls wurde in 4 verschiedenen Einrichtungen einem Pre-Test unterzogen (Kitas/Schulen, in denen ein nachweislich effektives Programm zur Bewegungsförderung durchgeführt wurde). Im Mittelpunkt standen folgende Fragen:

  • Welche Kosten lassen sich bei diesen Maßnahmen ex post ermitteln?

  • Wie valide können diese Angaben auch noch im Nachhinein erhoben werden, d.h. wie wichtig wäre die Erhebung dieser Angaben gleich zu Beginn bzw. im Laufe der Intervention?

Ergebnisse: Präsentiert wird ein neu entwickeltes Modul zur Kostenschätzung. Es werden die ersten Ergebnisse aus dem Pre-Test und der nachfolgenden Anwendung bei einem konkreten Präventionsprojekt gezeigt, sowie Schwierigkeiten bei der Anwendung des Moduls dargestellt.

Diskussion/Fazit: Eine umfassende Aussage zur Kosteneffektivität einer Maßnahme kann mit diesem Modul noch nicht getroffen werden, da nicht alle ökonomischen Aspekte erfasst werden können. Das Modul kann aber zu einem möglichst vergleichbaren methodischen Vorgehen bei der Dokumentation der anfallenden Kosten beitragen. Somit wird eine wichtige Grundlage für detaillierte Kosteneffektivitätsanalysen und eine bessere Vergleichbarkeit geschaffen.