Gesundheitswesen 2014; 76 - A190
DOI: 10.1055/s-0034-1387040

Regionale Gesundheitskonferenz Bamberg: Implementierungserfahrungen aus der Sicht einer Modellregion

W Strauch 1
  • 1Landratsamt Bamberg, Bamberg

Regionale Gesundheitskonferenzen sind ein bewährtes Instrument für die Steuerung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Beispiele anderer Bundesländer zeigen, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) prädestiniert ist, dabei die Aufgabe der Koordination wahrzunehmen. Sie ist keine wirklich neue Aufgabe, da der ÖGD auch in anderen Bereichen Netzwerkarbeit leistet und moderierend tätig ist. Der ÖGD flankiert im Rahmen des Modellprojekts die Gesundheitskonferenz für die Stadt und den Landkreis Bamberg. Am Gesundheitsamt wurde die Geschäftsstelle der Gesundheitskonferenz angesiedelt. Ein Teil der für die Gesundheitskonferenz angesprochenen Akteure ist bereits aktiv. Zwingende Bedingung ist, dass sich eine regionale Gesundheitskonferenz in das bestehende kommunale System einfügt und keinesfalls eine Parallelstruktur entwickelt. Das wurde in Bamberg vor allem dadurch erreicht, dass das Projekt vorher mit der bestehenden „Gesundheitsregion“ abgestimmt wurde und die Akteure der „Gesundheitsregion“ mit einbindet. So war die Implementierung ohne Schwierigkeiten möglich. Die Gesundheitskonferenz Bamberg zielt auf die Identifikation von etwaigem lokalen Versorgungsbedarf, drohender Unterversorgung und Qualitätsdefiziten in der Gesundheitsversorgung. Die Themensuche geschieht basisdemokratisch aus dem Kreis der Teilnehmer, die ausschließlich Fachleute sind, so dass eine hohe Akzeptanz erwartet werden kann. Mit entsprechenden Ressourcen kann dieses Projekt jetzt realisiert werden. Mit entsprechenden Netzwerken steigen die Chancen, Lösungsansätze für bestehende Probleme zu finden und die Entscheider entsprechend zu beraten.

Zum Zeitpunkt des Kongresses kann über konkrete Ergebnisse berichtet werden.