Einleitung: An der Charité wurde 2010 der Modellstudiengang Medizin (MSM) eingeführt. Er zeichnet
sich durch einen modularen, integrierten und interdisziplinären Aufbau aus. Den Hintergrund
stellt die langjährige Erfahrung zweier parallel laufender Studiengänge mit unterschiedlichen
Ausbildungskonzepten dar. Der MSM setzt die Umstrukturierung bisheriger Lerninhalte
im Sinne eines integrierten Curriculums und Lernen in Prinzipien voraus. Methoden: Bislang wurden 37 von 40 Modulen (M) geplant. Die jeweiligen Lehrinhalte werden in
einem standardisierten Planungsprozess interdisziplinär durch die grundlagenmedizinischen,
klinisch-theoretischen sowie klinischen Fächer konzipiert, gelehrt und geprüft. Ergebnisse: Die Verortung des Faches PRM trägt dem Konzept der Lernspirale mit Beteiligung an
den Untersuchungskursen des Bewegungsapparates, der Darstellung der Therapiekonzepte
bei chronischem Schmerz, bei COPD, sowie den Nachbehandlungskonzepten bei Erkrankungen
der Extremitäten und Rehabilitationskonzepten von Krebserkrankungen und Thoraxorganerkrankungen
Rechnung. M10 Bewegung: Untersuchungskurs, Praktisch-wissenschaftliches Arbeiten (PWA)
(interdisziplinär): Bewegungsprogramme: Rückenschule und Lauftraining M20 Schmerz
und Psyche als Krankheitsmodell: PWA (interdisziplinär): Multimodale Therapie chronischer
Schmerzen M25 Erkrankungen des Thorax: Seminar (interdisziplinär): Multimodale Therapie
bei COPD, PWA (interdisziplinär): „Fit und leistungsfähig werden!“ M27 Erkrankungen
der Extremitäten: PWA: „Wieder auf die Beine kommen!“, Blended learning: „Dickes Bein“,
M35 Geschlechtsspezifische Erkrankungen: PWA: Physikalische Therapie und Rehabilitation
bei Mamma-Ca und Prostata-Ca. Schlussfolgerungen: Die Entwicklung des MSM-Curriculums war mit erheblichen Veränderungen in Bezug auf
den Aufbau und die Lehrformate verbunden. Für die PRM konnte im Kontext des Gesamtcurriculums
eine fachspezifische Lernspirale entwickelt und implementiert werden.