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DOI: 10.1055/s-0034-1386314
Pfortaderresektion bei den Patienten mit Pankreaskopfkarzinom: Was sind die relevanten Prädiktionsfaktoren für das Überleben?
Einleitung: Bei Tumoradhärenz der Pfortader im Rahmen der Pankreatoduodenektomie (PD) ist die en bloc Pfortaderresektion (PVR) eine Option, um eine vollständige Tumorentfernung zu erzielen. Es wurde berichtet, dass PVR ohne histopathologisch bestätigte Pfortader-Infiltration (PVI) mit deutlich besserem Überleben assoziiert wird.
Das Ziel dieser Studie war eine Evaluation der onkologischen Ergebnisse und prognostischen Faktoren bei Patienten mit PVR bei Pankreaskopfkarzinom.
Methoden: Eine unizentische retrospektive Studie wurde auf der Grundlage einer prospektiven Datenbank durchgeführt. IBM SPSS Version 21 wurde für alle Berechnungen verwendet. Signifikanzniveau war mit p = 0,05 festgelegt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 103 Patienten in der Studie eingeschlossen, die zwischen 2001 und 2013 eine PD mit PVR bei Pankreaskopfkarzinom erhielten. Das mediane Überleben der Patienten mit PVR ohne PVI betrug 25 Monate, während bei den Patienten mit PVI die mediane Überlebenszeit mit 14 Monaten signifikant schlechter war (p < 0,05). Bei Patienten mit PVR waren nur PVI und Lymphknoten-Ratio, jedoch nicht Resektionsstatus, T-oder N-Stadium, Grading, Lymph-, Mikrogefäß- oder perineurale Infiltration, Alter oder Geschlecht unabhängige prognostische Faktoren für das Überleben in einem multivariaten Cox-Proportional-Hazards-Modell.
Schlussfolgerung: En bloc PVR beim Pankreaskarzinom resultiert in äquivalentem medianen Überleben im Vergleich zu Patienten ohne Notwendigkeit der PVR, wenn keine histopathologische Infiltation der großen Venen besteht. Weitere prognostische Informationen liefert nur die Lymphknoten-Ratio, während der Resektionsstatus und andere histopathologische Standardparameter keinen zusätzlichen Vorhersagewert in dieser Situation haben.