retten! 2014; 3(3): 196-203
DOI: 10.1055/s-0034-1385960
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wenn die Bergluft zu dünn wird – Risiko Höhenkrankheit

Alessandro Vetrano
,
Volker Wanka
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Publication History

Publication Date:
15 August 2014 (online)

Abstract

Hirnödem anstatt Erholung? Viele verbringen ihren Urlaub in den Bergen.Doch der Aufenthalt in großen Höhen kann lebensgefährlich sein. Warum eszu Höhenkrankheiten kommt und was Sie bei einer Höhenrettung beachtenmüssen, lesen Sie in folgendem Beitrag.

Kernaussagen

  • Die Pathogenese beruht auf atmosphärischen Druckänderungen.

  • Höhenkrankheiten können in eine zerebrale und respiratorische Form untergliedert werden:

  • Bergkrankheit (AMS): Sofortreaktion auf verminderten O2-Partialdruck.

  • Höhenhirnödem (HACE): Hypoxie verursacht Ausschüttung zytotoxischer Faktoren, die das Nervengewebe zerstören, was zur intrakraniellen Flüssigkeitsansammlung führt.

  • Höhenlungenödem (HAPE): Erhöhter pulmonal-arterieller Druck (verursacht durch Euler-Liljestrand-Mechanismus) führt zur Exsudation von Flüssigkeit in den Alveolarraum.

  • Die Sicherung der Vitalfunktionen und ein zügiger Abstieg haben höchste Priorität.

  • Jeder kann von einer Höhenkrankheit betroffen sein.

  • Durch Akklimatisation lassen sich Höhenkrankheiten vorbeugen.