Neurochirurgie Scan 2014; 02(03): 169-170
DOI: 10.1055/s-0034-1377692
Diskussion
Vaskuläre Neurochirurgie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intrazerebrale Blutungen – CRP als unabhängiger Prädiktor

Ein frühes Hämatomwachstum tritt bei rund einem Drittel der Patienten mit spontanen intrazerebralen Blutungen (ICB) auf und ist prognostisch ungünstig. In diesem Zusammenhang spielen auch inflammatorische Prozesse eine relevante Rolle, sodass Entzündungszeichen in den ersten Stunden der Blutung ebenfalls auf eine schlechtere Prognose hindeuten. Ziel der Untersuchung von Di Napoli et al. war die Beantwortung der Frage, ob es bei ICB-Patienten einen Zusammenhang zwischen CRP-Anstieg, frühem Hämatomwachstum und früher neurologischer Verschlechterung gibt.
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Publication History

Publication Date:
06 August 2014 (online)

Fazit

Bei Patienten mit spontanen intrazerebralen Blutungen ist eine CRP-Plasmakonzentration >10 mg/l bereits in den ersten Stunden der Blutung ein unabhängiger Prädiktor für ein frühes Hämatomwachstum und eine frühe neurologische Verschlechterung. Erhöhte CRP-Plasmakonzentrationen bei ICB-Patienten sind darüber hinaus mit einem größeren absoluten Hämatomvolumen, einer Ausdehnung der Blutung in das Ventrikelsystem, einer schwereren klinischen Symptomatik und einer erhöhten Mortalität assoziiert.