ergopraxis 2014; 7(05): 14-16
DOI: 10.1055/s-0034-1376897
wissenschaft
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Internationale Studienergebnisse


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08 May 2014 (online)

Multiple Sklerose – Achtsamkeitstechniken wirken

Interventionen, die Achtsamkeitstechniken enthalten, haben einen positiven Einfluss auf das körperliche und geistige Wohlbefinden von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Dies vermuten Forscher um Dr. Robert Simpson von der Universität in Glasgow in einem systematischen Review.

Aus über 1.000 Artikeln entschieden sich die Wissenschaftler mithilfe der methodologischen Auswertung „CRD‘s guidance for undertaking reviews in health care“ insgesamt für drei Arbeiten aus Wales, der Schweiz und den USA. Darin wurden 183 Teilnehmer (80 Prozent davon waren Frauen) analysiert, die durchschnittlich 48,6 Jahre alt und an MS erkrankt waren. Sie nahmen an Interventionen teil, die angelehnt waren an die ursprüngliche Methode der Achtsamkeit „Mindfulness Based Stress Reduction“ (MBSR) von Jon Kabat-Zinn. Die Gründe dafür waren, dass MS eine chronische Erkrankung und damit eine stressvolle Situation darstellt, in der Depression, Angst, Schmerzen und Erschöpfung auftreten können. In allen drei Arbeiten wiesen die Forscher signifikante Verbesserungen der mentalen, physischen und psychosozialen Gesundheit sowie der Lebensqualität der Probanden nach.

Aufgrund der unterschiedlichen Studiendesigns (zwei randomisierte kontrollierte Studien und eine kontrollierte Studie) war eine Metaanalyse nicht möglich. Die Forscher konnten die Ergebnisse lediglich in narrativer Form wiedergeben. Sie lassen dennoch die Vermutung zu, dass sich Techniken, welche auf der ursprünglichen Achtsamkeitsmethode basieren, positiv auf die Lebensqualität, mentale Gesundheit und einige physische Gesundheitskomponenten bei Menschen mit MS auswirken.

Saja

BMC Neurology 2014; 14: 15