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DOI: 10.1055/s-0034-1376032
Nicht-invasive Fibrosemarker zur Prädiktion einer klinisch signifikanten portalen Hypertension (CSPH)
Hintergrund: CSPH ist definiert durch einen HVPG ≥10 mmHg und zeichnet für einen Großteil der Komplikationen bei Zirrhose verantwortlich. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie verbessert das Outcome. Goldstandard zur Diagnose einer CSPH ist die HVPG Messung, diese ist aber nur an spezilisierten Zentren durchführbar. vWF-Ag hilft bei der Diagnose einer CSPH und ist ein Prädiktor für die Mortalität. Mittels ELF-Score kann eine Leberzirrhose zumeist diagnostiziert werde. Ziel dieser Arbeit ist es, nicht-invasive Prädiktoren für die Vorhersage einer CSPH zu erheben.
Methoden: 225 Patienten wurden HVPG gemessen. Neben Routineparametern wurde vWF-Ag, Vitro-Score (vWF-Ag/Thrombozyten) und bei 119 Patienten ELF-Score, sowie eine Elastografie bei 153 Patienten bestimmt. Mittels ROC Analyse wurde die diagnostische Aussagekraft der unterschiedlichen nicht-invasiven Fibrosemarker bei CSPH vs. NCSPH verglichen.
Resultate: Ätiologie: ASH 39%, NASH 12%, Hep C 28,4%, andere 20,4%. Child Pugh Score (CPS) A: 59,6%, B: 23,6%, C: 7,6%. 37 Patienten (16,4%) zeigen keine CSPH, 188 (83,6%) zeigen eine CSPH.
vWF-Ag, Vitro-Score, ELF-Score, Elastografie und die Kombination aus Elastografie+Vitro-Score steigen bei CSPH signifikant an (p < 0,0001).
Diagnostische Aussagekraft über CSPH für einzelne nicht-invasive Fibrosemarker kann der Tabelle 1 entnommen werden.
Methode |
AUROC |
95% CI |
cut off |
Sensitivität % |
Spezifität % |
Vitro-Score |
0,86 |
0,81 – 0,92 |
> 0,75 |
83 |
70 |
ELF-Score |
0,68 |
0,55 – 0,81 |
> 0,8 |
69 |
61 |
Elastografie |
0,91 |
0,85 – 0,98 |
> 0,6 |
88 |
80 |
vWF-Ag |
0,8 |
0,72 – 0,88 |
> 0,8 |
74 |
70 |
Vitro+Elasto |
0,96 |
0,91 – 1 |
> 0,7 |
91 |
93 |
Zusammenfassung: Nicht-invasive Fibrosemarker (vWF-Ag, Vitro-Score, ELF-Score und Elastografie) steigen bei CSPH signifikant an. Vitro-Score und Elastografie können das Vorliegen einer CSPH in den meisten Fällen detektieren (AUROC 0,86 und 0,91). Eine Kombination aus beiden verbessert die diagnostische Aussagekraft auf über 96%.