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DOI: 10.1055/s-0034-1375914
Auswirkungen der ambulanten pneumologischen Rehabilitation auf den CAT Score und die neuen GOLD Guidelines
Einleitung: Die ambulante pneumologische Rehabilitation ist ein essentieller Bestandteil der Therapie von Lungenerkrankungen. Bisher wurde die COPD anhand der FEV1 in die Stadien GOLD I-IV° gegliedert. Der CAT-Score ermöglicht eine erweiterte Einteilung in die Stadien A-D und beinhaltet Fragen zur Symptomatik und Lebensqualität. Die FEV1 wird durch Rehabilitation nicht beeinflusst, somit kam es bisher durch rehabilitative Maßnahmen nicht zu einer Änderung der GOLD Klassifikation I-IV°. Ob die ambulante pneumologische Rehabilitation einen Einfluss auf die Verbesserung des CAT-Scores und somit auf die neuen GOLD Guidelines ist bisher ungeklärt.
Methodik: In der retrospektiven Kohortenstudie wurden die Daten von 187 COPD-Patienten erhoben. Diese absolvierten in der Rehabilitationsphase II 60 Einheiten á 50 Minuten über 6 Wochen und in der Phase III 51, 67,5 bzw. 90 Einheiten über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten.
Ergebnisse: Der CAT-Score verbesserte sich von 15,75 (+/-6,88) auf 11,63 (+/-6,57) um -4,12 signifikant (p < 0,05). Bei einem MCID von -2 ergibt sich eine hochgradige klinische Relevanz. Sowohl in der Phase II (16,05 (+/-6,52) auf 11,64 (+/-6,41); p < 0,05), als auch in der Phase III (15,32 (+/-7,40) auf 11,6 (+/-6,84); p < 0,05) kam es zu einer Verbesserung des CAT. Außerdem kam es in den COPD-Stadien II-IV (COPD II von 13,94 (+/-7,07) auf 10,34 (+/-6,38), p < 0,05; COPD III von 15,70 (+/-6,54) auf 11,16 (+/-6,43), p < 0,05; COPD IV von 20,23 (+/-6,56) auf 15,32 (+/-6,81), p < 0,05) zu einer signifikanten Verbesserung des CAT.
In der neuen COPD GOLD Klassifikation A-D kam es zu relevanten Veränderungen des CAT. Kein Patienten aus den Gruppen A und C verschlechterte sich, 36% der Patienten aus den Gruppen B und D verbesserten sich in Gruppe A und C.
Diskussion: Es konnte gezeigt werden, dass die ambulante pneumologische Rehabilitation zur Verbesserung des CAT-Scores und somit zur Reduktion der Symptomatik und einer Steigerung der Lebensqualität führt. Durch die Verbesserung der neuen GOLD-Klassifikation kommt es zu Veränderung des Therapieschemas, was eine Reduktion der medikamentösen Therapie zur Folge hat.