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DOI: 10.1055/s-0034-1375500
Serielle Bestimmung von zirkulierenden Tumorzellen (CTC) zur Prädiktion von Therapieansprechen und Prognose beim metastasierten Mammakarzinom (MBC) – eine prospektive Studie an 393 Patientinnen
Rationale:
Zirkulierende Tumorzellen (CTC) können bei bis zu 40% aller Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs nachgewiesen werden. Zielsetzung der Studie war die prospektive Analyse des CTC-Status vor Therapiebeginn (Baseline-CTCBL), nach dem ersten Zyklus einer neu initiierten Systemtherapie (CTC1C) und im Verlauf von CTCBL zu CTC1C (CTC-Kinetik, CTCKIN) zur Prädiktion des Therapieansprechens, progressionsfreien Überlebens (PFS) und Gesamtüberlebens (OS) bei Patientinnen mit MBC.
Methodik:
CTC wurden mittels CellSearch™ (Veridex) bestimmt. Der CTCBL- und CTC1C-Status wurde für < 5 bzw. ≥5 CTC/7,5 ml Vollblut als negativ (–) bzw. positiv (+) gewertet. CTCKIN wurde als günstig (CTC1C–) oder ungünstig (CTC1C+) klassifiziert. Das Therapieansprechen wurde alle 2 – 3 Monate anhand der RECIST Kriterien evaluiert. Die statistische Analyse fokussierte in einer univariaten und multivariaten Analyse auf den Zusammenhang zwischen CTC-Status bzw. CTCKIN und dem Therapieansprechen, PFS und OS.
Ergebnisse:
34% der eingeschlossenen Patientinnen waren CTCBL+. 28% der Patientinnen waren CTC1C+. Mittleres [95% Konfidenzintervall] PFS und OS (Monate) waren in der CTCBL+-Gruppe im Vergleich zu der CTCBL–-Gruppe signifikant reduziert (PFS 4,7 versus 7,8; OS 10,4 versus 27,2) wie auch bei CTC1C+ versus CTC1C– (PFS 4,3 versus 8,5; OS 7,7 versus 30,6.
Ungünstige CTCKIN waren signifikant mit Progression der Erkrankung assoziiert.
Die multivariate Cox-Regressionsanalyse identifizierte prognostische Faktoren für ein verringertes PFS (CTCBL+, persistierende CTCs nach einem Zyklus, ≥ Drittlinientherapie und triple-negativer Rezeptorstatus) und ein verringertes OS (CTCBL+, persistierende CTCs nach einem Zyklus, Knochenmetastasen und viszerale/lokale Metastasen, ≥ Drittlinientherapie und triple-negativer Rezeptorstatus).