Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2014; 11 - A84
DOI: 10.1055/s-0034-1375443

CAVE Patient: Selektion von Patientinnen bei ästhetischen Eingriffen der Brust – sind manche Komplikationen sind vermeidbar?

B Munder 1, C Andree 2
  • 1Sana Krankenhaus Düsseldorf Gerresheim, Düsseldorf, Deutschland
  • 2Sana Krankenhaus Düsseldorf Gerresheim, Plastische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland

Klagen von unzufriedenen Patienten nach ästhetischen Operationen sind in den Vereinigten Staaten von Amerika häufig und nehmen auch in Deutschland zu. Nach Ergebnissen der American Society of Plastic Surgeons verklagen bis zu 36% der an der Brust operierten Patienten ihren Operateur auf Schadensersatz, da sie das postoperative Ergebnis nicht zufriedenstellt.

Gründe hierfür können zum einen eine unvollständige und nicht exakte Aufklärung des Operateurs sein. Auch mangelnde Erfahrung, Selbstüberschätzung und die falsche Indikation können Gründe für einen Misserfolg der Operation bzw. für einen unzufriedenen Patienten postoperativ sein.

In manchen Fällen kann aber auch der Patient sich als „der falsche Patient“ für einen operativen ästhetischen Eingriff erweisen. Darunter fallen u.a. Patienten mit schweren Einschränkungen ihres Allgemeinzustandes oder Vorerkrankungen, wie z.B. Gerinnungsstörungen, starker Nikotinabusus, etc. Aber auch psychologische Vorerkrankungen, wie Patienten mit Dysmorphophobie oder Thersiteskomplex können nicht nur den Patienten, sondern auch den behandelnden Chirurgen unglücklich machen.

Es soll ein kurzer Überblick über diese Erkrankung und Patienten gemacht werden, um bei Selektion der Patienten für mögliche ästhetische Eingriffe Fehler zu vermeiden.