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DOI: 10.1055/s-0034-1375439
Plasma Pro-Enkephalin und Proneurotensin für die Risikoprädiktion von inzidentem Brustkrebs: Validierung in einer zweiten großen Populationsstudie
Experimentelle Daten haben gezeigt, dass Neurotensin das Brustkrebswachstum stimuliert. Plasma Neurotensin kann verlässlich über Proneurotensin 1 – 117 (pro-NT), einem stabilen Surrogatmarker für Neurotensin, gemessen werden.
Enkephalin hemmt die Karzinogenese und das Brustkrebswachstum und kann im Plasma über einen stabilen Surrogatmarker, Pro-Enkephalin A 119 – 159 (pro-ENK), bestimmt werden.
In der Populations-basierten Malmö Diet and Cancer Study waren erhöhtes pro-NT und erniedrigtes pro-ENK mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von inzidentem Brustkrebs assoziiert. Diese Befunde sollten hier in einer zweiten Populations-basierten Studie, dem Malmö Preventive Project, validiert werden.
In einem Fall-Kohorten-Design wurden die Biomarker aus Plasma von 1.569 nüchternen Frauen (im Mittel 70 ± 4,4 Jahre alt), die bei Einschluss kein Brustkrebs hatten, gemessen. In multivariaten, adjustierten logistischen Regressionsmodellen wurden beide Marker mit später auftretendem Brustkrebs (n = 130) assoziiert (Beobachtungszeitraum: ca. 6 Jahre).
Nach Adjustierung für Alter, Hormonersatztherapie, BMI, Rauchen u.a. waren pro-NT und pro-ENK unabhängig mit dem späteren Auftreten von Brustkrebs assoziiert.
Odds ratios:
pro-ENK: Q1: 4,6 (2,5 – 8,6); Q2: 2,8 (1,5 – 5,5); Q3: 2,4 (1,3 – 4,7); Q1 (ref)
pro-NT: Q1 (ref); Q2: 2,1 (1,0 – 4,5); Q3: 3,2 (1,5 – 6,6); Q4: 8,3 (4,2 – 16)
pro-ENK erbrachte signifikante Zusatzinformation zu pro-NT und vice versa.
Somit konnten wir validieren, dass erhöhtes pro-NT und erniedrigtes pro-ENK mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung von inzidentem Brustkrebs assoziiert sind.