Zielsetzung:
Bei Patientinnen mit einem Mammakarzinom ist eine zunehmende Inzidenz zerebraler Metastasierung
zu beobachten. Es fehlen klinische evidenzbasierte Daten zu den Behandlungsmöglichkeiten
sowie experimentelle Untersuchungen zu Entstehungsmechanismen. Deshalb wird die Registerstudie
„Brain Metastases in Breast Cancer Network Germany“ (BMBC) durchgeführt.
Methoden:
Es wird eine retrospektive sowie eine prospektive Datenerfassung bei den Patientinnen
mit cerebralen Metastasen eines Mammakarzinoms durchgeführt. Die Dokumentation erfolgt
online über das System „MedCodes“ der German Breast Group. Eine Auswertung der folgenden
Aspekte ist geplant: Inzidenz, Anzahl, Lokalisation der Hirnmetastasen, histopathologische
Charakteristika, Sensitivität der diagnostischen Bildgebung, Prognose, Evaluation
der Effizienz der therapeutischen Maßnahmen, Lebensqualität nach der Diagnose. Weiterhin
soll Tumorgewebe für translationale Forschungsprojekte gesammelt werden. Die Dokumentation
von Fällen ist ohne großen Aufwand möglich.
Interessierte Zentren können nach Berufsrechtlicher Beratung durch die zuständige
Ethikkommission einen Zugang zum Dokumentationssystem beantragen.
Ergebnisse:
Die ersten Patientinnen wurden im März 2014 eingebracht. Die administrativen Prozesse
mit den lokalen Ethikkommissionen der teilnehmenden Studienzentren laufen derzeit.
Zusammenfassung:
Die evidenzbasierte Datenlage zu den Behandlungsmöglichkeiten cerebraler Metastasen
ist unzureichend. Die BMBC Registerstudie soll dazu beitragen, die Behandlungs- und
-Forschungsmöglichkeiten zu diesem Thema in Deutschland zu verbessern.